Freitag, 20. Oktober 2023

Ihr und nicht wir!

Ulf Poschardt #DIEWELT 19. 10. 23 (Auszug) - (ein Häuptling der Haltungsstrolche bereut)*

 * Am Ende seines Artikels schreibt Poschardt "Der Islam mag zu Deutschland gehören". Demzufolge hat Poschardt nichts begriffen. Heute lassen Typen wie Poschardt ein wenig Luft ab und morgen schon werden sie wieder jeden, der es wagt die deutsche Islam- und Einwanderungspolitik zu kritisieren, einen Ewiggestrigen, Nahtsie, Rassisten und so weiter und so fort schimpfen. So wie sie in Sachen Islam und Einwanderungspolitik morgen damit weitermachen werden, was sie gestern schon taten und heute immer noch tun.

Deutschland 2023 – wir haben das alles sehenden Auges zugelassen

"In Deutschland wird man sich jetzt entscheiden, ob man einen stillen Exodus der jüdischen Gemeinden und den Rückzug des jüdischen Lebens aus der Öffentlichkeit akzeptiert – oder eben nicht. Das ist auch kein (!) Kulturkampf, es geht um die Wehrhaftigkeit eines liberalen Rechtsstaats, der seine Werte und Prinzipien durchsetzt. Stand heute muss man skeptisch sein. Oder nach den vergangenen Nächten in Berlin komplett desillusioniert. 
Die Sonntagsreden und das stets gleich pathetisch vorgetragene 'Nie wieder' klingen floskelhaft, wenn nicht Taten folgen. In Berlin werden die Haustüren von Häusern markiert, in denen jüdische Familien leben. Es gibt versuchte Brandanschläge auf Synagogen. Jüdische Schulen und Kindergärten werden mit Dutzenden Polizisten bewacht. Das Holocaust-Mahnmal muss mit einer Hundertschaft Polizei geschützt werden. Auf TikTok und Instagram wird die Hamas-Barbarei gefeiert und bejubelt. Und es ist nicht nur eine radikale Minderheit der muslimischen Bevölkerung, sondern Schulhöfe und Klassenzimmer, Chaträume und Kommentarspalten sind voll mit Hass und Verachtung für das jüdische Volk. 
Am Mittwochabend kam noch der linke, autochthone, postkoloniale Antisemitismus in Form einer Demonstration vor dem Auswärtigen Amt dazu. Die Bürgerkinder, die in Teilen das Vernichtungswerk ihrer Großeltern und Urgroßeltern am Judentum vollenden wollen – über die Bande der Hamas gespielt." (...) 
„Das Land Berlin muss dafür sorgen, dass man mit Kippa, Davidstern und Pejes über die fucking Sonnenallee gehen kann" --- Das ist die Staatsräson für das Existenzrecht Israels auf das Innenpolitische gewendet. Davon sind wir Lichtjahre entfernt. Tausende sofortige Abschiebungen und hunderte Verhaftungen, Dutzende von Islamisten-Moscheen-Schließungen und Kulturvereinsverbote sind wir davon entfernt. Warum kann die Terror-Vorfeldorganisation Samidoun weiterhin Demonstrationen organisieren? 
Wo kann man Aufenthaltstitel infrage stellen? Wo Duldungen beenden? Wo Barbaren-Fans deutlich machen, dass sie nicht willkommen sind in Deutschland, dem Land, das Verantwortung trägt für die sechs Millionen ermordeten Juden? Warum darf jemand beim FC Bayern München [und bei Union, in der Nationalmannschaft und anderen Vereinen] weiterhin spielen, der das nicht akzeptiert? Warum wurde die Documenta zugelassen, warum wird ein Kulturbetrieb weiter subventioniert, in dem Antisemitismus und Judenhass, Israelverachtung und antiwestlicher Stumpfsinn den Ton angeben? 
Wie passt die Rhetorik der Entschiedenheit aus der Ampel zur kulturpolitischen Realität von Claudia Roth? Wie passt das „Nie wieder“ zu den deutschen und europäischen Förderungen von Hamas und Palästinensern? Wieso nehmen wir hin, dass ganze Viertel längst abgekehrt sind von der Akzeptanz des Gewaltmonopols des Staates? 
Die Antworten sind einfach: WEIL WIR ES SEHENDEN AUGES ZUGELASSEN HABEN. 
Wir, die sogenannte Mehrheitsgesellschaft, waren zu naiv und zu bequem, die Herausforderung der muslimischen Migration ernstzunehmen. „Unser Land wird sich ändern, und zwar drastisch. Und ich freue mich drauf!“, sagte Katrin Göring-Eckardt eher opportunistisch 2015 in der Flüchtlingskrise. Und dieses Statement gehört wirklich zu den dümmsten, die damals gemacht wurden. Direkt hinter Merkels „Wir schaffen das“, was auch ohne jede Ableitung für Bildung, Leitkultur, innere Sicherheit und so weiter formuliert wurde. 
Wenig überraschend war ein Intellektueller und Freigeist wie Karl Lagerfeld schlauer. Sein Zitat aus dem Jahr 2017 wird jeden Tag aktueller: „Wir können nicht, selbst wenn Jahrzehnte zwischen den beiden Ereignissen liegen, Millionen Juden töten und Millionen ihrer schlimmsten Feinde ins Land holen“. 
Die Rolle der Medien im freien Westen? Skandalös bis deprimierend, durchsetzt von den Aktivist:innen (sic!) und dem Fanblock postkolonialen Denkens. Die Blamage, nach der vermeintlichen Attacke auf ein christliches Krankenhaus in Gaza die Lügenpropaganda der Hamas-Barbaren zu übernehmen, ist beispiellos. Die Kommentare der notorisch Israel ressentimierenden „SZ“ sind ebenso verstörend wie die kontinuierliche Täter-Opfer-Umkehr im Nahost-Konflikt. 
Die erneute Totalblamage des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in diesen Zeiten ist besonders bitter. Geradezu grotesk, wie ein israelischer Botschafter einem Journalismusdarsteller erklären muss, dass eine Terrororganisation keine gute Quelle sei. Die Nachrichtensendungen von ARD und ZDF, Deutschlandfunk und so weiter haben die Hamas, den Hass, die Verächter des freien, liberalen Westens mit unseren Zwangsgebühren gestärkt. Es ist nicht nur blamabel, es ist kaputt und zerstörerisch zugleich. 
Zu bestaunen war das auch in abenteuerlichen Anekdoten aus amerikanischen Elite-Universitäten, die sich mit der „Critical Whiteness“-Theorie intellektuell selbst hingerichtet haben. Und mit dem postkolonialen Kitschdenken, dem wir auch in Deutschland im Kulturbetrieb riesige intellektuelle Landebahnen gebaut haben. 
Die Frage für Deutschland ist: Kann man die Folgen dieser Migration wieder zurückdrehen? Was hat sich in dem Land seit 2015 mit der zum Teil ungebremsten arabischen Migration verändert?
Der Islam mag zu Deutschland gehören. Der Islamismus und der Antisemitismus nicht. Im Gegenteil: Er gehört aus dem Land – entlang rechtsstaatlicher Mittel – entfernt. Wer Neukölln zu Gaza machen will und den deutschen Pass hat, dem sollten wir so nachdrücklich wie möglich deutlich machen, dass dort auch künftig sein Platz sein sollte."

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