Montag, 25. Juni 2012

Bundesregierung zwingt Google zur Zensur von kritischen Beiträgen

Die deutsche Bundesregierung stellt in Europa die meisten Aufforderungen an Google, Suchergebnisse zu löschen. Die offiziellen Gründe: Jugendschutz und Nazi-Propaganda. Google spricht von Zensur und findet die Zunahme von Regierungs-Eingriffen weltweit alarmierend.
Deutsche Mittelstands Nachrichten
Wenn es beispielsweise um vermeintliche Menschenrechtsverletzungen in China oder Russland geht, dann sind die hiesigen "Qualitätsmedien" mit Begeisterung dabei, darüber zu berichten.
Bei Menschenrechtsverletzungen im Inland oder befreundeten Ausland verhalten sich diese Medien zurückhaltend bis ignorierend.
Dahinter steckt System.

Dorothy Chou, Google- Mitarbeiterin, findet die zunehmende Google- Zensur "alarmierend". Vor allem, weil viele der an Google herangetragenen Zensurmaßnahmen aus Staaten stammen, von denen man nicht vermuten würde, dass sie derartiges tun: "Westliche Demokratien, die üblicherweise nicht mit Zensur in Zusammenhang gebracht werden."
Die Bundesrepublik Deutschland stellte 2011 an Google 103 Anfragen zur Zensur von über 1.700 Einträgen.
Siebenundsiebzig Prozent dieser Zensurgesuche wurden von Google befolgt. Bei einer einzelnen Anfrage aus Deutschland habe es sich um 70 YouTube-Videos gehandelt, die angeblich das Jugendschutzgesetz verletzt hätten, berichtet DNM. "Außerdem wurden aufgrund eines Gerichtsbeschlusses 898 Einträge entfernt, die auf Foren und Blogbeiträge verweisen, in denen Regierungsbehörden oder deren Mitarbeiter verleumdet werden."

Der große Bruder in Übersee, also das angeblich freieste Land dieser Erde, stellte 186 Anfragen zur Löschung von über 6.000 Einträgen. Zweiundvierzig Prozent der US- amerikanischen Anfragen "genehmigte Google ganz oder teilweise".

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