Gestern waren wir zu viele, heute sind wir vom Aussterben bedroht. In einem überraschenden Plot-Twist wird gerade ausgerechnet die Pilotfolge all jener in Denkfabriken und PR-Agenturen über Jahrzehnte hinweg fabrizierten apokalyptischen Seifenopern eingemottet, nämlich die der „Überbevölkerung“. So warnte Steve Forbes, CEO des „Forbes Magazine“, kürzlich, der Menschheit stehe ein ähnliches Schicksal bevor wie den Dinosauriern. Schuld sei die stetig sinkende Geburtenrate. Diese liege nicht nur, aber insbesondere bei einer Mehrheit der westlichen Industrieländer unter dem für die Aufrechterhaltung einer Population notwendigen Reproduktionsniveau von durchschnittlich 2,1 Kindern pro Frau. Als Ursache benannte Forbes in betroffenem Ton einen unter jungen Leuten verbreiteten Pessimismus. Angesichts der sich bis zum geistigen Kurzschluss wiederholenden „Forbes“-Endzeit-Schlagzeilen über das „kochende Klima“ oder die „nächste Pandemie“ drängt sich das Bild vom Fuchs auf, der mit noch blutigem Maul die Leere im Hühnerstall beklagt.
Was Forbes auch unerwähnt lässt, ist seine Nähe zu Bill Gates. Dabei wird Gates, einer der impertinentesten Warner vor der behaupteten Bevölkerungsexplosion, im Magazin oder auch auf dem vom Verlag ausgerichteten „Philanthropen-Gipfel“ regelmäßig bejubelt. Schließlich hat der „Allroundexperte“ für sämtliche zivilisatorischen Probleme – böse Zungen behaupten, vor allem für die selbst kreierten – stets auch das passende Patentrezept im Ärmel. Gates’ letzter großer Coup auf dem von ihm mit todernstem Eifer traktierten Gebiet der Pharmagesundheit war zweifellos das mRNA-Covid-Vakzin. Immerhin weisen Wissenschaftler aus aller Welt inzwischen auf einen Zusammenhang hin zwischen der Spritze und Fehl- und Totgeburten sowie weiteren Komplikationen bei Schwangeren und Neugeborenen. Was mit Gates’ bereits vor fünfzehn Jahren öffentlich geäußerten Plänen zu korrespondieren scheint, die vermeintliche Überbevölkerung mit „neuen Impfstoffen“ und „gesundheitlichen Reproduktionsmaßnahmen“ deutlich zu reduzieren.
Selbstverständlich ist Gates nicht mehr als ein kleines Rädchen im sinistren Uhrwerk. Statistiken zufolge nimmt die Geburtenrate bereits seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ab. Dabei spielt die Frauenbewegung ebenso eine Rolle wie die als deren Symbol gefeierte Einführung der Anti-Baby-Pille und die Zunahme von Abtreibungen. Vorreiter der Abtreibungsindustrie, die im Orwell-Sprech des deutschen Bundesentwicklungsministeriums als Bestandteil der „reproduktiven Gesundheit“ im Rahmen der „nachhaltigen Entwicklung der UN-Agenda 2030“ bezeichnet wird, war die Organisation Planned Parenthood, zu Deutsch: „Geplante Elternschaft“. Das 1921 von Margaret Sanger in den USA gegründete Netzwerk war tief in der Ideologie der Eugenik verwurzelt und richtete sich zunächst primär gegen die schwarze Bevölkerung. Im Dritten Reich wurde Sanger, die enge Kontakte zum Ku-Klux-Klan pflegte, von den deutschen Nazis als „beste Nationalsozialistin der USA“ gefeiert. Dennoch ist sie bis heute eine Ikone der US-amerikanischen Linken. So sicherte sich etwa Kamala Harris im Wahlkampf 2024 schon frühzeitig die Unterstützung von Planned Parenthood. Man zieht eben am gleichen Strang, was Harris schon als Generalstaatsanwältin von Kalifornien bewiesen hat, als sie jahrelang jenen Skandal von 2015 unterdrückte, bei dem es um den Verkauf von Körperteilen abgetriebener Babys durch die Sanger-Organisation ging.
Das Saubermann-Image der US-Abtreibungsprofis und ihrer globalen Dachorganisation hat jedoch kaum Schaden genommen. Nach wie vor ist auch die deutsche Pro Familia Mitglied der International Planned Parenthood Federation. Erster Vorsitzender von Pro Familia und deren Ehrenpräsident bis 1984 war übrigens Hans Harmsen. 1970 mit dem Großen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet, gehörte dieser in der NS-Zeit zu den führenden deutschen Rassenhygienikern und zu Sangers Freundeskreis. Fast ist man versucht, es als „stimmig“ zu bezeichnen, dass Pro Familia im vergangenen Jahr eine Ausweitung der zulässigen Frist für Schwangerschaftsabbrüche über zwölf Wochen hinaus gefordert hat. Also wie befreien wir uns aus diesem lebensfeindlichen Sumpf? Die Antwort: jedenfalls nicht unter der Führung der bunten Berliner Einheitspartei. Laut dem deutschen Soziologen Harald Michel spiegelt der Geburtenrückgang in erster Linie eine grundsätzliche Verschiebung der Werte wider. Dies lasse sich nur lösen, wenn der Zusammenhang zwischen Familie und Tradierung des eigenen Lebens wiederhergestellt werde.
Deutsche Regierungen haben die sinkenden Geburtenraten wissentlich ignoriert, und da sie dies seit Jahrzehnten tun, handelt es sich nicht um ein Versehen. Eine Stärkung der Werte rund um die Kernfamilie dürfte folglich das genaue Gegenteil dessen sein, was innerhalb der globalistischen Agenda vorgesehen ist. Schon vor Jahren offenbarte WEF-Einpeitscher Yuval Harari, wenig subtil, worin das erklärte Ziel besteht: Die Revolution der künstlichen Intelligenz, so Harari, werde eine „riesige Klasse nutzloser Menschen“ schaffen, die man künftig nicht mehr benötige. Allerdings neigt sich die Ära der nicht gewählten Narzissten mit Gotteskomplex dem Ende entgegen. Gleichzeitig zeigen aktuelle Umfragen in den USA, dass die verloren geglaubte Generation Z sich wieder traditionellen Werten wie Familie und Kinder zuwendet. Und so wird auch dieser epochale Umbruch schon bald über den Großen Teich schwappen. Bereiten wir uns also darauf vor, uns gesellschaftlich endlich im Sinne des Lebens ganz neu zu verabreden.
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