Donnerstag, 26. April 2012

K.H.Rummgeficke: "Es war kein Spiel für schwache Nerven"

Recht so. Das war ein Championsleaque- Halbfinale nach Hitchcock-Art. Fußball vom feinsten. Ein Auf und Ab. Emotionen in der Achterbahn. Am Ende gab es einen - aus meiner Sicht - verdienten Sieger und der hieß:
FC Bayern München.
Naja klar, deshalb darf man jetzt auch Faxen machen.
"Elfmetermörder" Manuel Neuer, nachdem ihn der Reporter scherzhaft fragte, ob Sebastian Schweinsteiger es dürfte, nach Spielende die 4.000 Münchener Sportfreunde im Stadion zu "dirigieren" und deren Applaus anzuheißen
Das Finale "dahoam" in München. Seit 1992 gibt es nun die Champions-League. Die Champions-League ist die Europa-Liga der Vereinsmannschaften und (höchstwahrscheinlich) die stärkste Liga der Welt. Zuvor hieß dieser Pokalwettbewerb "Pokal der Landesmeister". An diesen Meister-Wettbewerb erinnert nur noch der Name, denn manche Länder können sogar den Viertplatzierten ihrer Liga in diesen Wettbewerb schicken, während so manche Landesmeister (Champions) sich gar nicht erst qualifizieren können.
Bisher konnte noch kein Klub das Finale im eigenen Stadion spielen. Der FC Bayern hat damit gebrochen.
Auf dem Weg dorthin habe ich meine Eier verloren, aber kurz davor habe ich sie wieder gefunden.
Sebastian Schweinsteiger im Gespräch mit o.g. Reporter - wohl in Anspielung auf den legendären Bayern-Torwart Oliver Kahn (siehe hier) - auf die Feststellung darauf, dass er, Schweinsteiger, beim entscheidenden Elfmeter die Nerven bewahrt hatte.
Für mich gab es in dieser Championsleague- Saison, das lässt sich schon jetzt sagen, zwei positive Überraschungen. Die eine war Nikosia Apeol, der Fußballmeister Zyperns, der es trotz eines Jahresetats von 6,5 Millionen €uro bis ins Viertelfinale dieses Wettbewerbs brachte. Zum Vergleich: Der FC St. Pauli, der Verein, der sich so gerne als "arme Sau" und "unkommerzieller Außenseiter" verkauft, verfügt über einen Jahresetat von 25 Millionen €uro, hat aber noch niemals an einen europäischen Wettbewerb teilgenommen und konnte somit auch noch nie erst in einem Viertelfinale ausscheiden. Wie gesagt, Nikosia ist erst im Viertelfinale ausgeschieden, gegen Real Madrid, einen Verein, wo ein 60.000.000 €uro Einkauf beständig auf der Reservebank sitzt.

Die zweite Überraschung war der 19jährige David Alaba vom FC Bayern München.

David Alaba

Sportlich eine Augenweide. Sympathisch in seiner Art. Mehr muss man nicht sagen, außer, dass sich der Junge diese Eigenschaften hoffentlich bewahrt.

Zurück zum Spiel Real Madrid- FC Bayern München. Elfmeterschiessen. Der junge Alaba ist als erster Elfmeterschütze auserkoren. Wer Fußball gespielt hat, weiß darum, wie wichtig es ist, den ersten Elfmeter zu verwandeln. Denn ein Elfmeterschiessen ist weit mehr Nervenkrieg als Können. Alaba krönt seine bisherige Leistung und verwandelt souverän. Den Rest machen die anderen. Vor allem Torwart Neuer, Gomez und Schweinsteiger, aber auch Ronaldo (gehalten), Kaka (gehalten) und Sergio Ramos (Ball wird noch gesucht) von Real Madrid, die beim Elfmeterschiessen versagten.

Doch was wäre ein Beitrag zu einer Champions-Leaque-Saison, ohne auf die oftmals allzu peinlichen Medien und ihre überbezahlten Kommentatoren hinzuweisen?
Wolff-Christoph Fuss, Sat.1- Kommentator des Spiels Real - Bayern, war überzeugt bzw. wollte seine (ahnungslosen) Zuhörer davon überzeugen, dass die Real-Ultras Transparente mit dem Bild von Juanito hochhielten, weil dieser irgendwann einmal einen Allerweltsspruch abgelassen haben soll.
Es ist kaum zu glauben, dass es einem Fernsehsender und somit auch dessen Moderator entgangen sein soll, weshalb dieses Juanito-Konterfei hochgehalten wurde. Allein schon deshalb nicht, weil dieser Sender durch seine berüchtigte Datenbank bekannt ist und ansonsten alles abruft. Egal, wieviel Pickel Spieler X aus Liga Y am Arsch hat, wieviel Pflaster jeder Spieler berechnet auf seine Einsatzminuten verbrauchte oder welche Duschhandtuchfarbe und welches Duschbad von den Akteuren bevorzugt wird - Sat.1 kennt sich für gewöhnlich gut aus.

Juanito war für seinen Rassismus oder besser gesagt für seinen Deutschenhass bekannt. Millionen Zuschauer konnten sich weltweit davon überzeugen. Ob er nun den Bayern Lothar Matthäus brutal, feige und hasserfüllt maltretierte, ob er seinen ehemaligen deutschen Mannschaftskollegen Uli Stielike anspuckte oder gegen den DDR-Schiedsrichter Adolf Prokop Gewalt ausübte - Juanito bewies immer wieder seine unsportliche, rassistisch motivierte und feige Niedertracht. Zwar wurde er für insgesamt 7 Jahre - anstatt wegen der Wiederholungen zu lebenslänglich - für die internationalen Wettbewerbe gesperrt, doch den Spaniern interessierte es wenig. Das Ansehen Spaniens wurde aus deren Sicht nicht geschändet, also wurde Juanito auf nationaler Ebene nicht belangt.


Juanito in Aktion - Sat.1 wusste davon angeblich nichts

Juanito bleibt unvergessen. Und die Real- Ultras, die es gestern wagten, zum Zwecke der Provokation und der Präsentation ihrer eigenen Niedertracht das Juanito- Konterfei hochzuhalten, sollen meinetwegen bei der nächsten örtlichen feigen Tierquälerei, auch Stierkampf genannt, erbärmlich verrecken.
Von Sat.1 kann man dahingehend sowieso nicht erwarten, dass sie ausgerechnet in diesem Fall ihre Datenbank oder die Erinnerungen bemüht hätten und somit für Aufklärung sorgten.
Denn, was nicht sein darf, ist angeblich nie gewesen...
Nachtrag:
Gut, dass es auch noch andere gibt, die sich erinnern können. Fussball.de hatte sich ebenfalls zu Juanito und Real geäußert. Der informative Text ist hier nachzulesen und bezeugt ebenso, dass Real Madrid einen "Scheissverein" darstellt.
Weltmeister Andreas Brehme, als Bayern-Augenzeuge auf dem Feld, berichtet: "Dass sich Lothar nicht den Kiefer brach, war ein Wunder. Lothar erzählte nachher, er habe geglaubt, Juanito hätte ihn umbringen wollen." Der Übeltäter wurde für fünf Jahre aus den europäischen Wettbewerben verbannt und das Rückspiel vor 103.000 Zuschauern im Santiago-Bernabeu-Stadion wurde besonders für Torhüter Jean-Marie Pfaff zum Überlebenstraining. "Sie bewarfen Pfaff mit Pflastersteinen, Eisenstangen und sogar zwei Messern. Jean-Marie hatte Angst um sein Leben", sagte Brehme gegenüber "bundesliga.de".
Bei Real fühlen sie sich eigentlich fast allen in der Fußball-Welt überlegen, nur vor der "Bestia Negra", der schwarzen Bestie aus München, haben sie regelrecht Panik. Von 18 Auseinandersetzungen in der europäischen Königsklasse gewannen die Bayern zehn, Real nur sechs. Und zumindest in den Anfangsjahren ging es fast sprichwörtlich um Leben und Tod. So wie im ersten Duell am 31. März 1976 in Madrid, als ein Real-Fan nach dem 1:1 das Spielfeld stürmte und den Bayern-Torschützen Gerd Müller sowie Schiedsrichter Linemayr mit Faustschlägen niederstreckte.
Erst Torhüter Sepp Maier beendete die Szene. "Ich habe mich todesmutig dazwischen gehechtet, den Hund in den Schwitzkasten genommen und der Polizei übergeben." Bayern kam im Halbfinal-Rückspiel übrigens weiter und gewann danach den Landesmeister-Cup.
Fussball.de (Auszug)
Sat.1 und Springer's Blöd stellten sich dennoch taub und unwissend, im Geiste der "political correctness", die mit ihrer Dogmatik auch den Sport tyrannisiert.
Wen wundert es dabei noch, dass der Vizegott zu Rom Ehrenmitglied dieses Terror Sportvereins ist und sich in den Katakomben vom Estadio Santiago Bernabéu ein Katholen-Betzentrum befindet. Denn Nächstenliebe - zumindest auf christliche Art - wird in Madrid besonders groß geschrieben.

1 Kommentar:

  1. heftig. das wusste ich auch nicht. da bin ich tatsächlich von den medien geblendet worden.

    danke für den artikel und die aufklärung. krasses video!

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