Dienstag, 23. August 2022

Panikmache: Vom Aberglauben im wissenschaftlichen Gewand

 

Wir schreiben das Jahr 1540. Es ist das Jahr der schlimmsten Wetterkatastrophe in Europa seit Menschengedenken. Ab Februar herrschen bereits sommerliche Temperaturen, durchgehend bis in den Oktober hinein. Dazwischen in den Sommermonaten Wüstentemperaturen. Elf Monate lang fällt kein Regen, die Flüsse sind ausgetrocknet, sogar bis zu 10 Meter unter dem Flußbett. Grundwasser ist praktisch nicht mehr vorhanden, ein Großteil der Wälder und Städte brennen...

Für die Priester der Klimakirche existieren die Ereignisse des Jahres 1540 nicht. Dinge wie Überbevölkerung, Verbrennermotoren, Industrieanlagen und industrielle Landwirtschaft hat es damals noch nicht gegeben, folgerichtig auch keinen menschengemachten Klimawandel. Wobei das Wetter in Europa heute ein anderes wäre, hätte man im gesamten antiken Südeuropa nicht Raubbau an den Wäldern betrieben und dadurch die Landschaft teilweise in halbwüstenartig anmutende Steppen verwandelt. Doch auch das interessiert den Apokalyptikern der Klimakirche nicht. Denn deren Zeitrechnung beginnt erst mit dem Jahr 1850, also zum Ende der kleinen Eiszeit genannten Kälteperiode.
Elbe in Dresden - das obere Bild stammt aus 1904, das untere Bild ist aus dem von der Klimakirche als Rekorddürrejahr proklamierten 2018.

An dieser Stelle möchte ich an ein Gespräch erinnern, das ich mit einem wurzellosen Anhänger der Klima-Kirche führte. Mein Interesse für Geschichte kommentierte er lapidar, dass dieses Wissen wertlos sei, weil es die heutigen Ereignisse und Begebenheiten nicht erklären könne. Darauf antwortete ich, dass die Ereignisse und Begebenheiten von heute ohne fundiertes Geschichtswissen nicht erklärbar sind und ein Mensch, der sich nicht für Geschichte interessiert immer im Dunkeln tappen müsse. Er mag sich zwar einbilden, das Rad neu erfinden zu können bzw. dies zu müssen, doch er wird das nicht. Zudem ist und bleibt er beliebiger Spielball der (geschichtsbewussten) Mächtigen.

Mein Vater pflegte über diesen Typus Mensch zu sagen, dass man ihm nur die Krawatte abschneiden und den Taschenrechner aus der Hand nehmen bräuchte und er würde im tiefsten Dunkeln stehen. Einerseits hätten wir den größten technologischen Fortschritt, sagte er, und andererseits befänden wir uns im tiefsten Mittelalter. Wie wahr!

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