Montag, 28. Mai 2018

Die Rückkehr der Religionen: Primitive Mythen statt Mathematikunterricht

Folgendes hatte ich vorhin im Radio gehört:
Religionsunterricht macht Spaß. Die Geschichten der Bibel sind für Schüler weitaus interessanter als zum Beispiel 2 Stunden langweilige Bruchrechnung in Mathematik. Zwar lernen die Schüler dadurch nicht zu rechnen, aber sie lernen etwas über Gerechtigkeit.
Auf dieses Hurra der schulischen Verblödung folgte ein Beispiel. Das des Zöllners Zachäus. Schade drum, denn in dem Alter, in dem die Kinder in der Schule die Bruchrechnung erlernen, interessieren sie sich viel mehr für Onaniervorlagen, als dass sie sich für biblische Freudenverbote* interessieren würden. Demzufolge wäre die Geschichte über Onan weitaus interessanter für die Schüler gewesen. Und was die Gerechtigkeit in der Bibel angeht, mindestens ebenso lehrreich. Der allbarmherzige Bibelgott ermordete Onan, nachdem dieser nicht wie ihm befohlen die Frau seines Bruders schwängerte, sondern sich stattdessen fachgerecht einen runterholte.

Wem dieser Beitrag zu "schweinisch" war, der sollte sich die vor allbarmherziger Allgerechtigkeit nur so triefende Legende von Sodom und Gomorra zu Gemüte führen. Da vernichtet der Bibelgott gleich zwei ganze Städte samt allen Lebens auf bestialische Weise, ganz gleich ob es Mann, Frau, Kind, Topfpflanze, Hauskatze oder was auch immer betrifft. Der Bibelgott ist aber nicht päpstlicher als der Papst. Und so lässt er zum Dank für ihre Treue die ansonsten zur Enthaltsamkeit verdammten Töchter des Lot selbigen vögeln und sich von diesen zugleich schwängern, nachdem sie ihren Vater besoffen (ein Alibi?) und gefügig zugleich gemacht hatten.
Der Religionslehrer sollte nun die Gelegenheit beim Schopfe packen und seinen Schülern erläutern, warum sie es später niemals erleben werden, dass sie, nachdem sie ins Suffkoma gefallen sind, unmittelbar nacheinander drei Jungfrauen schwängern werden. Und falls doch, dann hoffentlich nicht die eigenen Töchter. Das nennt sich nämlich Inzucht und das wiederum ist per Gesetz verboten.
Achja, Herr Religionslehrer, warum hält sich hierbei die Bundesstelle für jugendgefährdende Medien so eisern zurück? Nicht ein einziger Mucks ist von den Sittenwächtern zu vernehmen!

Jugendgefährdende Geschichten, die Angst machen sollen. Angst wiederum macht gefügig, gibt den Pfaffen ihr täglich Brot.
Solange sich der Machtbereich der von Menschen erdachten Götter allein auf deren Fans beschränkt - vorausgesetzt, es handelt sich um Religionen des Friedens ;-) - solange haben die anderen kaum etwas zu befürchten.

Die Realität sieht jedoch anders aus. Da werden die Anderen, die Unmenschen, zu Bösen, zu Sündern und zu noch mehr Übles degradiert und dann geschieht unter bestimmten Voraussetzungen das, was schon immer passiert ist, und solange es dumme Menschen gibt, auch passieren wird: Wenn die jeweiligen Fans auf Ungläubige treffen, dann geht es "rein zufällig" immer ums Umerziehen, Unterwerfen, Versklaven, Entrechten, Vernichten...

Moderne Religionsfreiheit kann also nur bedeuten, dafür Sorge zu tragen, dass sich der Machtbereich der jeweiligen Götter (Gebote und Verbote) ausnahmslos auf deren Fans zu beschränken hat.

Howgh, ich habe geredet...
* Spätestens in dem Moment, in dem ein Junge beim Anblick eines nackten Mädchens einen Steifen bekommt, ist der Fortpflanzungstrieb in ihm erwacht.

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