Das zweckdienliche Lügen im Islam ist unter zwei Begriffen bekannt, Taqiya und Ma´aridh.
1- Taqiya تقية
Sprachlich sowie Islam-Rechtlich bedeutet Taqiya folgendes:
• Die eigene Person sowie der eigene Glaube durch Verstellung und Verheimlichung schützen • Die Wahrheit verheimlichen oder Vermeidung der Wahrheitssagung • Etwas sagen, was man innerlich nicht meint • Loyalität zu den Feinden des Islams vortäuschen, während man sie innerlich hasst.
Untermauert von einem Hadith Mohammeds wird Taqiya in Zusammenhang mit drei Situationen erlaubt:
• Um zwischen zwei Menschen zu schlichten• Um den Ehepartner zufrieden zu stellen• Um die Feinde des Islams zu täuschen.
„Der Gesandte Allahs sagte: „Alle Arten des Lügens werden dem Menschen angerechnet außer in drei Fällen: wenn ein Mann seine Frau belügt, um sie zufrieden zu stellen, oder wenn ein Mann lügt, um zwischen zwei Muslimen zu schlichten, oder wenn ein Mann im Krieg lügt, denn Krieg ist Täuschung“. (1)Als Grundlage für die Taqiya gegenüber Andersgläubigen und Feinden des Islams bildet Sure 3.28:„Die Gläubigen sollen sich nicht die Ungläubigen anstatt der Gläubigen zu Freunden nehmen. Wer das tut, hat keine Gemeinschaft mit Allah. Anders ist es, wenn ihr euch vor ihnen wirklich fürchtet…“
Al Tabari kommentiert diesen Vers wie folgt: „Wenn ihr (Muslime) unter der Autorität (der Ungläubigen) steht und ihr Angst um euch habt, so verhaltet euch ihnen gegenüber mit der Zunge loyal, während ihr innerlich Feindschaft zu ihnen pfleget“. (2)
Bei Iben Kathir heißt es: „Wer immer zu gegebener Zeit und an beliebigem Ort das Übel der Ungläubigen fürchtet, so soll er sie scheinäußerlich Loyalität zeigen, jedoch nicht innerlich…entsprechend der bei Al-Bukhari überlieferten Aussage von Abi Darda: „Lasst uns ins Gesicht mancher Menschen lächeln, währenddessen unsere Herzen sie verfluchen". (3)
Al Jalalain bekräftigt die Gültigkeit dieses Gebot für jeden Muslim: „Dieses Gebot kam bevor der Islam mächtig wurde und ist für jeden Gläubigen gültig, der sich in einem Land befindet, wo er keine Stärke genießt“. (4) Al Qurtubi widerspricht denen, die behaupten, dass das Gebot nur für eine bestimmte Zeit gültig gewesen sei, und sagt: „Die Praxis der Taqiya soll bis zum Jüngsten Gericht angewendet werden“. (5)
2- Ma´aridh معاريض
Al- Ma´aridh gilt als Lügenersatz und kann wie folgt erklärt werden: • Das Gegenteil von Erklärungsabgabe• Gebrauch von indirekter Sprache unter Einsatz von Wortspiel• Die Wahrheit mit etwas Ähnlichen verschleiern• Die Wahrheitsvermeidung
Ein Beispiel: Ich werde gefragt, ob ich Geld habe. Ich antworte: „Ich habe keinen Cent in meiner Tasche“. Ich meine hier eine Cent-Münze, aber gebe dem Fragenden zu verstehen, ich hätte gar kein Geld. Oder ich antworte mit: „Ich habe kein Geld in meiner Tasche“, während mein Portmonee voll von Geld ist.
Al-Ma´aridh wird mit folgendem Hadith untermauert: „In der Sprache von Al-Ma´aridh ist viel Raum, um Lügen zu ersetzen (zu umgehen)“. (6) إن في معاريض الكلام مندوحة عن الكذب
Al-Ma´aridh-Lüge darf nur verwendet werden, wenn man seine Aussage nicht durch einen Eid bekräftigt hat, weil es ja eine Lüge ist. In einem islamischen Gutachten (Fatwa) auf islamweb.net wird der Sachverhalt wie folgt erklärt:
„[…] Befindet sich (der Muslim) in einer heiklen Lage und muss aus Sorge vor unangenehme Folgen etwas leugnen, so darf er Al-Ma´aridh (Wahrheitsvermeidung), oder Al Tawriyah (Verheimlichung) anwenden, denn in diesen ist Lügenersatz, wie der Khalif Omar ibn Al Khatab sagte: „In der Sprache der Ma´aridh ist genügend Raum, um Lügen zu ersetzen“. (7)
In einem weiteren Fatwa zum Thema stellt ein Muslim folgende Frage:„[…] ich habe eine romanische Frau geheiratet, die später zum Islam konvertierte […]Kann ich meiner Eltern bezüglich ihrer Jungfräulichkeit belügen? Denn sie war keine Jungfrau mehr als ich sie heiratete […]“
Die Antwort lautet:
„In diesem Fall wäre es vom Vorteil Al- Ta´aridh (Wahrheitsvermeidung) und Al Tawriyah (Verheimlichung) anzuwenden. Dies bedeutet, dass man Worte ausspricht, die Zweideutigkeit haben. Hiermit gibt man äußerlich etwas an, was man innerlich nicht meint. Es ist eine Art Vortäuschung, die in heiklen Situationen angewendet werden kann. Wie Al-Nawawi in Al Ithkar schrieb: „Die Gelehrten sagten: wenn eine islam-rechtliche Interesse die Vortäuschung erfordert, oder wenn sich keinen Ausweg bietet, außer mit lügen, dann sollte Ta´aridh angewendet werden“[…] also du kannst in deinem Fall lügen, da das Ziel die Vermeidung von möglichen Konflikten zwischen deinen Eltern und deiner Frau ist […] Der Gesandte Allahs sagte: Der Lügner, der zwischen Menschen schlichtet und ihnen etwas Gutes zufügt, ist kein Lügner“. (8)
In einem anderen wird gefragt: „Sind alle Arten des Lügens verboten?“Die Antwort: „Lügen ist verboten und wird nur bei Notwendigkeit oder Bedürfnis erlaubt… unter den erlaubten, zweckdienlichen Ersatzarten, um nicht lügen zu müssen, ist Al-Ma´aridh […] Iben Al-Jawzi schrieb: „Wenn das Ziel das Gute ist, das nur durch lügen zu erreichen sei, dann ist lügen erlaubt“[…]Iben Al Qaiym schrieb in Zad Al- Ma áad 2-145 „Es ist erlaubt, dass der Mensch sich selbst und andere Menschen belügt, wenn er dadurch ohne Schadenzufügung seine Rechte erlangen kann“.(9)
Da nun der Islam das Lügen, die Vortäuschung, die Verstellung, die Heuchelei und sogar die Leugnung des eigenen Glaubens erlaubt, macht ihn das unberechenbar und eine vertrauensvolle Beziehung zu den Muslimen sehr schwer. Zumindest kann nachvollgezogen werden, wenn es Misstrauen gibt.
Ah, interessant..... Ma'arid kannte ich noch gar nicht. Hatte bisher nur von der berüchtigten Taqiyya gehört. „Wann immer ihr einen Eid geschworen habt und ihr findet dann heraus, dass eine andere Weichenstellung von Vorteil wäre, so brechet den Eid.“ (Saḥîḥ Buḫârî Bd.9, Buch 89, Nr.260). Und ganz offen - ohne Lüge & Taqiyya: „Die Zeit arbeitet für uns. Unsere Frauen haben immer einen dicken Bauch. ... Wenn wir 50 % erreicht haben, muss das GRUNDGESETZ weg und der Koran regieren. Die Regierenden müssen Muslime sein. Es muss endlich Schluß sein mit dem Götzendienst der Christen, Jesus als Gott anzubeten.“ (Der in Köln lebende Muslim Muḥammad Aḥmad Rassoul in einem Gespräch mit CM ='Christen begegnen Muslimen'), Köln Sept. 1997, in: Prof. A.Mertensacker, ‘Muslime erobern Deutschland', S.65
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Ah, interessant.....
AntwortenLöschenMa'arid kannte ich noch gar nicht.
Hatte bisher nur von der berüchtigten Taqiyya gehört.
„Wann immer ihr einen Eid geschworen habt und ihr findet dann heraus, dass eine andere Weichenstellung von Vorteil wäre, so brechet den Eid.“ (Saḥîḥ Buḫârî Bd.9, Buch 89, Nr.260).
Und ganz offen - ohne Lüge & Taqiyya:
„Die Zeit arbeitet für uns. Unsere Frauen haben immer einen dicken Bauch. ... Wenn wir 50 % erreicht haben, muss das GRUNDGESETZ weg und der Koran regieren. Die Regierenden müssen Muslime sein. Es muss endlich Schluß sein mit dem Götzendienst der Christen, Jesus als Gott anzubeten.“ (Der in Köln lebende Muslim Muḥammad Aḥmad Rassoul in einem Gespräch mit CM ='Christen begegnen Muslimen'), Köln Sept. 1997, in: Prof. A.Mertensacker, ‘Muslime erobern Deutschland', S.65