Donnerstag, 15. Mai 2014

Porno im Kinderzimmer: Teeniestars machen es möglich

Ich gehöre ganz bestimmt nicht zur moralinsauren Fraktion der das Leid vergötternden Lusttöter. Aber auch zur Zielgruppe der 6-15jährigen lasse ich mich nicht zählen, denn dieser Lebensabschnitt zählt längst zu meiner Vergangenheit.

Ich habe aber auch nichts gegen den Anblick freizügiger Damen einzuwenden, zähle ich mich doch zur Gattung des testosterongesteuerten Augentiers. Ich lasse der Natur dabei ihren Lauf - was bleibt mir auch anderes übrig?! - doch lehne ich die Vorstellung ab, im Fernsehen eine Nachrichtensprecherin ansehen zu müssen, der ich bis zu den Mandeln schauen kann, während sie mir die neuesten Widerwärtigkeiten des Menschengeschlechts vorträgt. Aber um mich geht es auch gar nicht, denn ich bin ein ausgewachsener Eber.

Es geht um unsere Kinder, um die Zielgruppe der 6-15jährigen, denen "Teenieidole" wie Miley Ray Cyrus vorgesetzt werden, obwohl die mit ihren Shows ins Rotlichtviertel gehören und nicht in ein Kinderzimmer.
Es geht um die Eltern, die verantwortungslos ihre Kinder zu Sexmaschinen der Industrie abrichten.
Es geht um die Pädagogen, ja, um die Gesellschaft, die es zulässt, dass Kinder unter einem ständigen Druck geraten, dem sie unmöglich gewachsen sein können.
"Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel." - Goethe

Mich befällt eine Ekelpelle bei der Vorstellung, im Kinderzimmer meiner Tochter würde über den Puppen und den "Hello Kitty"-Sachen ein Miley Cyrus-Plakat hängen.
Mag sein, dass ich altmodisch bin, doch sollen Kinder Kinder bleiben dürfen. Kinder, die ihre Sexualität selbst entdecken, beispielsweise beim Doktorspielen mit anderen Kindern. Kinder, die nicht durch Reizüberflutung abgestumpft werden, um später als Erwachsener als auf Konsum gedrillter Nimmersatt zu enden.
Opfer kindlicher Traumatisierung durch industriegesteuerten Modedrill

Wenn nicht wir unsere Kinder erziehen, werden es andere machen. Nämlich auch skrupellose Geschäftemacher, die überhaupt kein Interesse daran haben können, dass Kinder Selbstwertgefühl erfahren.
Wo käme die Konsumgesellschaft hin, wenn ein junger Mensch lernt, sich so zu akzeptieren, wie ihn die Natur geschaffen hat.

Stattdessen werden die Kinder in ein profitables Korsett namens Modediktat gezwungen. Kinder, die ihre jugendliche Schönheit als Strafe empfinden, die sich nur abgelten lässt, wenn sie sich möglichst früh wie eine abgetakelte Hafennutte aufbrezeln, um Sklaven des ewigen Wachstums zu werden.
Noch keine Tittchen, aber dafür schon mit "push up"-BH ausgestattet. Rasiert sich bereits da, wo es noch nichts zu rasieren gibt, aber der Stringtanga in Kindergröße wird es schon richten. Selbstbewußte Mädchen sehen jedenfalls anders aus.

Heraus kommen Menschen, die wie künstliche Mutationen wirken. Menschen ohne nennenswertem Selbstbewußtsein, die sich selbst ablehnen und sich stattdessen der Industrienorm unterordnen. Süchtig nach dem, was ihnen als "letzter Schrei" vorgegaukelt wird. I can't get no satisfaction (Ich finde keine Befriedigung) läßt grüßen.

Der von der Industrie und ihren Medien uns aufgezwungene Dauerstreß kann in keine gesunde Gesellschaft führen. Er verängstigt, vereinnahmt und entwurzelt uns, hinterläßt Spuren, macht uns krank. Doch Massenpsychosen werden nur selten als solche erkannt. Allerdings neigt der unmündige Mensch zum Extrem, was heißen soll, dass die momentane Entwicklung der Gesellschaft irgendwann in ihr Gegenteil umschlagen wird. Dann geht es wieder in Richtung Puritanismus, der dann wahrscheinlich noch erdrückender einwirken wird, als der, den wir aus den Geschichtsbüchern kennen. Und darin sehe ich eine noch größere Gefahr für die Menschheit, als dies durch die alle Lebensbereiche durchdringende Verwertung der Sexualität geschieht.
Ein durch Selbsthass verunstalteter  Körper kann unmöglich das Zuhause eines gesunden Geistes sein.

Alle, die mit der Erziehung von Kindern zu tun haben, sollten bedenken, wie wichtig es ist, dass Kinder sich zu lieben lernen. Und damit meine ich ganz gewiss nicht die Erziehung zum keine Grenzen anerkennenden Egomanen.
Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.
Wer dieses Goethe-Zitat beherzigt, züchtet unmöglich solche mutierten Monster wie auf dem Foto.
Geben wir unseren Kindern eine gesunde Zukunft, denn wir werden später die Alten sein, um die sich diese Kinder kümmern sollen. Mäßiger Egoismus ist jedenfalls keine Krankheit.
Werbung eines "Schönheitschirurgen" - Motto: Solange du nicht der sein willst, der du nicht bist, solange werde ich einer ehrlichen Tätigkeit nachgehen müssen. Der Alptraum eines Scharlatans...

1 Kommentar:

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