Freitag, 13. Mai 2011

Auch hier hilft nur noch ein eiserner Besen...

Auf einem Mal werden Fälle öffentlich gemacht, in denen Politiker auf kriminelle Weise Ehrentitel erschlichen haben.
Einerseits ist dies längst überfällig, andererseits sagen diese Fälle viel über den Zustand der Bananen Republik Deutschland aus. Es sollte mit dem Offenlegen dieser Fälle nicht nur eine berechtigte Schadenfreude einhergehen, sondern eine sachlich, aber konsequent geführte Kampagne beginnen, die zum festen Bestandteil unserer Kultur wird.
Was ist mit unseren Universitäten los? Es ist der Eindruck entstanden, daß es zur Normalität gehört, daß Ehrentitel und akademische Würden durch Geld und andere Gefälligkeiten erworben werden können. Werden die Doktorarbeiten überhaupt gelesen und wenn ja, auch verstanden? Stellt man die Doktorväter ebenfalls an den Pranger? Wird man sie getreu dem juristischen Grundsatz "der Hehler wie der Stehler" zur Rechenschaft ziehen? Welche Qualitätsstandards sollten eingeführt werden, um Qualität zu garantieren? Denn die bisherigen Standards, falls diese überhaupt in der Praxis vorhanden waren, haben nichts getaugt bzw. waren unzureichend.
Wer kontrolliert die, die kontrollieren dürfen? Sollten die Doktorväter härter als die Doktoranden bestraft werden, da sie innerhalb des Systems eine höhere Funktion bekleideten und für diese gut bezahlt werden?
Ein Professor sollte nicht dafür bezahlt werden, weil er diesen Titel im Namen tragen darf, sondern weil er die Tätigkeit eines Professors ausführt. Diese Funktion/Tätigkeit ist aber garantiert nicht ausgeführt, wenn selbst billigste Plagiate als Doktorarbeiten durchgehen können. Denn dann fehlt es an geistiger Substanz beim Professor.
Nun höre ich unken, die Professoren wären zu schlecht bezahlt und dadurch würden sie zu solchen Taten genötigt werden. Ähnliches hört man nicht zufällig auch über Politiker.
Handelt es sich bei den betreffenden Doktorvätern um Ausnahmetäter oder um die nebulöse Normalität innerhalb dieser Kaste? Ersteres würde der Schlecht bezahlt-Nötigungs- Theorie widersprechen. Charakterlosigkeit ist jedenfalls unbezahlbar (unentlohnbar), denn schon Gandhi wußte, daß unsere Erde zwar jeden Menschen satt bekommen könnte, aber nicht die menschliche Gier.
Sich schlecht bezahlt fühlende Professoren sollten an den Kassen von Supermärkten oder im Pflegedienst bestimmter Krankenhäuser eingesetzt werden. Es dürfte nicht lange dauern, bis sich diese Herren freiwillig dafür anbieten würden, ihren alten Posten selbst für die Hälfte des alten Gehaltes wieder bekleiden zu dürfen. Und zwar ohne jemals wieder zu klagen. Denn alles verhält sich relativ zueinander.
Nachfolgend ein Gastartikel, der sich mit dem Fall des Ministers Rösler beschäftigt:
Hat auch der designierte FDP-Chef Philipp Rösler seinen Doktortitel illegal erworben? 
Nach Karl-Theodor zu Guttenberg, Silvana Koch-Mehrin und der Tochter des ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber, Veronica Saß, kommt nun ein weiterer prominenter Name im Zusammenhang mit einem illegal erworbenen Doktortitel ins Gespräch. Der Biologe Dr. Stefan Lanka hegt in seinem neuesten Bericht starke Zweifel, ob der designierte neue FDP Vorsitzende Philipp Rösler seine Doktorarbeit selbst geplant, durchgeführt und damit eine eigenständige wissenschaftliche Arbeit vorgelegt hat. 
Dr. Stefan Lanka begründet in seinem Artikel den Verdacht über einen möglicherweise zu Unrecht erworbenen Doktortitel des Philipp Rösler so: "Eine Dissertation bzw. eine Doktorarbeit ist definiert als eine eigenständige wissenschaftliche Arbeit und ist Voraussetzung dafür, einen „Doktor"-Titel führen zu dürfen. Der jetzige Bundesgesundheitsminister erweckt mit dem Führen seines Doktortitels den Eindruck, dass er seine Doktorarbeit selbst geplant, durchgeführt und damit eine eigenständige wissenschaftliche Arbeit vorgelegt hat. In der Dissertation von Philipp Rösler ist aber der Beweis enthalten, dass es sich bei der von ihm vorgelegten Arbeit nicht um eine eigenständige Arbeit handelt. Damit ist bewiesen, dass er den Doktor-Titel zu Unrecht erworben hat.
Dies wiegt um so schwerer, da er mit Unterschrift am 30.10.2001, dem Tag der Einreichung seiner „Doktorarbeit", erklärt, dass er die der Medizinischen Hochschule Hannover zur Promotion eingereichte Dissertation mit dem Titel „Einfluss der prophylaktischen Sotalolapplikation auf die Inzidenz des postoperativen Vorhofflimmerns im Rahmen der aortokoronaren Bypassoperation" ohne sonstige Hilfe durchgeführt und bei der Abfassung der Dissertation keine anderen als die dort aufgeführten Hilfsmittel benutzt habe.
In dieser Arbeit behauptet Herr Rösler, dass sich die Häufigkeit des Vorhofflimmerns nach Bypass-Operationen durch die Gabe eines ß-Blockers einen Tag vor der Operation verringern ließe. Zu Recht merkt er an, dass aufgrund der (auffallend) geringen Anzahl an Studienteilnehmern keine wirklichen Aussagen gemacht werden können.
Die Illegalität des Erwerbs seines Doktortitels ergibt sich nicht aus der extremen Kürze (59 Seiten) oder den inhaltlich wissenschaftlichen Schwächen seiner Arbeit, die die Funktion hat, einen seit 1996 in Verruf geratenen ß-Blocker durch die kalte Küche wieder einzuführen, indem er einfach in geringerer als der zuvor üblichen, oft tödlichen Konzentration eingesetzt wird.
Die Illegalität des Erwerbs seines Doktortitels ergibt sich dadurch, dass die Studie nicht von Philipp Rösler geplant und durchgeführt wurde, sondern von anderen und zu einer Zeit, als er noch Student war. Es handelt sich also um eine Auftragsarbeit, über deren Auftraggeber sich Philipp Rösler ausschweigt.
Die Studie wurde, wie in der Dissertation auf Seite 6 zu erfahren ist, zwischen dem 1.7.1997 und dem 30.11.1998 durchgeführt und da war er noch Student.
1999 war er Arzt im Praktikum im Bundeswehrkrankenhaus Hamburg, in der Fachuntersuchungsstelle IV, Augenheilkunde.
Im Jahr 2000 wurde er Generalsekretär der FDP in Niedersachsen und wurde im Jahr 2001 Truppenarzt im Standortsanitätszentrum Hannover.
Tatsächlich handelt es sich bei der Doktorarbeit von Philipp Rösler nur um die statistische Auswertung einer früher von anderen geplanten und durchgeführten Studie aus dem Jahr 1997 bis 1998 und um eine Zusammenfassung dessen, was über ß-Blocker und Vorhofflimmern im Internet zu finden ist.
Dr. Stefan Lankas dringliche Anfrage vom 11.4.2011, in der dieser Herrn Rösler persönlich aufforderte, definitiv zu benennen, ob er oder andere die Studie geplant und durchgeführt haben und wann er seine Doktorarbeit plante und ob er dies mit einem Datum belegen kann, ist bisher unbeantwortet geblieben, ebenso Dr. Lankas Anfrage und Aufforderung vom 18.1.2011 in einer noch heißeren Angelegenheit, deren Eingang sein Ministerium bestätigte.
„Das neue Gesundheitssystem wird besser, aber nicht teurer" hat Rösler zum Amtsantritt als Bundesgesundheitsminister gesagt und dass er zurücktritt, wenn es ihm nicht gelingt, seine Gesundheitsreform durchzusetzen. Nun hat er einen Grund zu gehen, bevor er von Merkel oder Westerwelle gegangen oder sogar strafrechtlich verfolgt wird, denn das illegale Führen eines Doktortitels kann bis zu 500.000 € Strafe kosten."
Quelle: Dr. Stefan Lanka / klein klein verlag

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