Donnerstag, 20. Juni 2024

Ich verbiege mich nicht

 

Eine Reise in die Vergangenheit. 

Am 5.4.2013 [als der NDR den oberen Beitrag sendete] sagte Bettina Tietjen sagt: „Das Wort Auftrittsverbot hört man doch heute gar nicht mehr. “Wie schnell sich so etwas ändern kann … Wenn sich die Kultur zu Handlangern der zeitgeistesgestörten, hyperdoppelmoralinsauren Tugendwächter macht und der Politik Honig um den Bart schmiert, während sie das Publikum belehrt und in Haftung nimmt für eine falsch benannte Soße oder ein nicht korrekt zugeordnetes Geschlecht. Dann, ja dann frisst der Drache seine Kinder. Dumm nur das auch die bald verzehrt sind. Nun fällt man untereinander über sich her. Gut, dass ich diesen Unsinn niemals mitgetragen habe. Ich „rudere nicht zurück“, „distanziere“ mich keinesfalls von meiner Vergangenheit oder „würde manches soooo heute nicht mehr machen“. Es geht nicht darum, „Humor auszuhalten“. Der Humor hört auch nicht dort auf, wo „andere verletzt“ sind. Jeder Komiker hat das Recht, all das zu tun und zu sagen, was ein langweiliger Moralapostel auch darf. Für uns alle gelten die gleichen Gesetze. Zudem braucht das Publikum keinen Programmdirektor, der wie eine Gouvernante daherkommt und die Kunst nach seinen Vorstellungen selektiert. Dem verschwindend geringen Teil unserer Gesellschaft, der sich momentan aufführt wie eine Horde hysterischer, trotziger Kinder, empfehle ich einen Therapeuten. Ich verbiege mich nicht für Eure infantile Gesellschaft.

Kay Ray
Damals, wir reden von 2013, lebten wir noch nicht im besten Deutschland aller Zeiten. Man konnte - wenn auch nur ab und an - Künstler wie Kay Ray sogar noch im Fernsehen sehen, was heute schlichtweg nicht mehr möglich ist. Zu sehr hat sich der woke-linke Zeitgeist bereits durchgesetzt, hält eine ganze Gesellschaft im totalitären Würgegriff. Das freie Atmen fällt von Tag zu Tag schwerer. Eine schreckliche Entwicklung.

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