Freitag, 8. Februar 2013

RIA Novosti bezeichnet CIA-Organisation als "US-Menschenrechtler"

Laut dem Netzlexikon "Wikipedia" handelt es sich im Fall der in Moskau ansässigen Nachrichtenagentur "RIANovosti" um eine staatliche Einrichtung, zu deren Aufgaben es gehören würde, "offizielle Verlautbarungen der russischen Regierung, Ministerien und Dienststellen wie auch gesellschaftlicher Organisationen zu verbreiten".

Nun verfolge ich seit geraumer Zeit die deutschsprachige Ausgabe RIANovostis und stelle immer wieder fest, dass die Wortwahl und die Aussage der Texte mitunter als antirussisch bezeichnet werden können.
So ist es  heute RIANovosti in geradezu bezeichnender Weise gelungen, allen Ernstes die mehrheitlich staatliche US-Organisation "Freedom House" wortwörtlich als "US-Menschenrechtler" zu bezeichnen.

"Freedom House" wird als NGO propagiert, obwohl 80% der Finanzmittel von der US-Regierung stammen und die restlichen Finanziers vom Schlage eines George Soros sind. Soros ist in den vergangenen Jahrzehnten dadurch aufgefallen, dass er u.a. an der "Finanzkrise" verdiente, weil er über "Insider-Informationen" verfügte, weltweit diverse Umstürze organisierte und finanzierte (Wende in der DDR, Jugoslawienkrieg, Libyenkrieg usw.) und mehrere CIA-Institutionen (Reporter ohne Grenzen, Freedom House, Radio Free Europe usw.) unterstützt. George Soros ist alles andere als ein Menschenrechtler. Er ist das Gegenteil davon.
Freedom House wurde 1941 als Instrument zur psychologischen Kriegsführung ins Leben gerufen und ist das bis heute geblieben. Freedom House ist vor allem eine CIA-Organisation.
Wer solche Institute allen ernstes als "US-Menschenrechtler" bezeichnet, sagt sehr viel über sich aus und kann so oder so nicht ernst genommen werden.
Im betreffenden RIANovosti-Bericht lautet es deshalb wahrscheinlich auch unkommentiert:
Der Kreml trete gegen demokratische Revolutionen in anderen Ländern auf, weil Putin Angst habe, dass sie auch nach Russland überschwappen.
Wie sehen denn diese "demokratischen Revolutionen" aus, vor denen allein der demokratisch gewählte "Zar" Putin "Angst habe, dass sie auch nach Russland überschwappen"?
Keiner dieser vom Westen als "demokratische Revolutionen" bezeichneten kriegerischen Akte gegen souveräne Staaten hat irgendwo etwas mit Demokratie zu tun. Wie sieht es beispielsweise in Libyen oder anderswo aus? Besser als vorher?
Wenn Putin im Interesse seines Volkes handeln möchte, dann kann er nur so handeln, als hätte er "Angst vor'm Überschwappen".
Alles andere wäre ein Verrat an Russland und die Fortsetzung der neoliberalen Politik, wie sie unter Gorbatschow und Jelzin stattfand, nämlich Russland auf die Stufe eines afrikanischen Bananenstaates zu kolonisieren.
Die Menschenrechtler kritisieren auch US-Präsident Barack Obama, weil er die drakonischen Maßnahmen der russischen Behörden nicht verurteilt.
RIA Novosti
Ich hätte zu gerne gewusst, was die vermeintlich staatliche russische Nachrichtenagentur RIANovosti unter "drakonische [außerordentlich grausame] Maßnahmen der russischen Behörden" versteht.
Etwa das Vorgehen gegen pussy riot?
Oder hat hier RIANovosti ganz im Sinne der NATO-Propaganda - zumindest in ihrer deutschsprachigen Ausgabe - bestätigen wollen, dass Putin ein volksblutsaufender Tyrann ist und ins feudalistische Russland unbedingt die "Demokratie" des Westens importiert werden müsste?

Sicherlich handelt es sich hier nur um ein Einzelbeispiel in der Berichterstattung RIANovostis. Allerdings um ein aussagekräftiges und bezeichnendes.
Wer RIANovosti aufmerksam verfolgt, wird täglich weitere Beispiele entdecken.

Dass RIANovosti solche Berichte ungestört verbreiten kann, spricht jedenfalls nicht gegen die "Pressefreiheit" in Russland, die es ja laut NATO-Medien angeblich nicht gibt.

3 Kommentare:

  1. Gut beobachtet, RIANovosti ist eine CIA-Propagandascheuder.So wie unsere Qualitätsmedien inkl. Märchenschau.
    Der einzige russische Sender der meines Erachtens ausgewogene Berichte sendet ist RT.

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    1. RIANovosti meldete vergangene Woche mehrfach, dass Wolgograd wieder in Stalingrad umbenannt werden soll und deshalb die 'stalinistische Mischpoke um den Zaren Putin' das russische Volk verhöhnen würde.
      Wahr ist an dieser RIA-CIA-Novosti-Kampagne, dass in Wolgograd für die Dauer der Festivitäten anläßlich des Jubiläums der siegreichen Schlacht um Stalingrad der sowjetische Name dieser Stadt genutzt werden konnte und auch wurde.
      Was ist aus russischer Sicht daran schlimm?
      Ist dadurch Putin zum Stalin mutiert?

      Übrigens hatte Putin mit der Planung und Gestaltung der Festivitäten in Wolgograd/Stalingrad genauso wenig zu tun, wie das Merkel mit der Orchester-Besetzung zu den Wagner-Festspielen in Bayreuth.

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