Sonntag, 31. Oktober 2010

"Nichtjuden sind da, um uns zu dienen."

Goi sind da um uns zu dienen 
(c) Freeman, Alles Schall und Rauch
Die liberale israelische Zeitung Haaretz und die konservative Jerusalem Post berichten, die Anti-Defamation League (ADL), eine US-amerikanische Organisation, die gegen die Diskriminierung und Diffamierung von Juden eintritt, hat die Aussage des spirituellen Führers der Schas-Partei, Rabbi Ovadia Yosef, über Nichtjuden verurteilt.
Bei einer Predigt am vergangenen Samstag, über die Gesetze welche Nichtjuden betrifft und was sie am Sabbat machen dürfen, sagte Yosef: „Goi (Nichtjuden) wurden nur dazu geboren um uns zu dienen. Ohne dem haben sie keinen Platz auf dieser Welt – nur dem Volk Israels zu dienen.“
“Warum braucht es Nichtjuden? Sie arbeiten, sie pflügen, sie werden ernten. Wir werden dasitzen wie Efendiler (Herren) und essen.“
Laut Yosef hat der Tod “keine Herrschaft“ über Nichtjuden in Israel.
“Mit Nichtjuden ist es wie mit jeder Person – sie müssen sterben, aber (Gott) gibt ihnen Langlebigkeit. Warum? Stellt euch vor ein Esel stirbt, er (der Besitzer) verliert sein Geld. Es (das Tier) ist sein Diener … Darum bekommt es ein langes Leben, um gut für diesen Juden zu arbeiten.“
Am Dienstag sagte die ADL, Yosefs Kommentar trägt “zu einer Atmosphäre des Hasses und zum globalen Trend der Intoleranz bei.“
“Es ist beunruhigend zu sehen, wie irgendein religiöser Führer, und speziell Rabbi Ovadia Yosef, sein Podium benutzt, um solche hasserfüllte und trennende Predigten zu führen,“ sagte der Chef der ADL Abraham H. Foxman.
“In einer Welt wo Bigotterie und Vorurteile vorherrschend sind, ist es speziell für religiöse Führer wichtig ihren Einfluss zu nutzen, um Respekt und Akzeptanz zu lehren,“ führte er fort.
Im August hatte Yosef bereits eine Kontroverse ausgelöst, als er dazu aufrief, der Präsidenten der palästinensischen Behörde, Mahmoud Abbas, soll „von dieser Erde verschwinden und krepieren“ und sagte, dass die Palästinenser „böse, bittere Feinde Israels“ wären und „Gott sollte sie mit Plagen bestrafen.“
Erläuterung: Es ist interessant, dass die israelischen Medien über so eine skandalöse und menschenverachtende Aussage und dessen Verurteilung ohne weiteres berichten. Jetzt ist Ovadia Yosef nicht irgendein Rabbi, sondern der spirituelle Führer der Schas, eine ultraorthodoxe religiöse Partei, die 12 Sitze in der Knesset hat und vier Minister in der israelischen Regierung. Damit hat diese üble rassistische Einstellung Einfluss auf die Politik.
Unsere Medien schweigen selbstverständlich über diese unglaubliche Aussage. Man stelle sich aber den umgekehrten Fall vor, ein Priester oder Imam würde eine Predigt mit so einer Botschaft verkünden, Nichtchristen oder Nichtmuslime wären nur dazu da zu dienen und mit Tieren verglichen, was dann los wäre? Die Schlagzeilen könnten nicht gross genug sein und die Empörung würde sich überschlagen. Es kommt immer darauf an wer etwas macht.

Lobbypedia am Start

Ähnlich aufgebaut und funktionierend wie die Wikipedia ist nun Lobbypedia gestartet worden.
Lobbypedia wird eine Datensammlung in Sachen "Geld, Macht und Politik" sein.
An dieser Stelle wünschen wir den Lobbypedia- Machern Erfolg und gelungenes Schaffen.
Wissen ist Macht

Samstag, 30. Oktober 2010

Steuerparadies Deutschland

Interview mit Kim Otto über eigentümliche Praktiken der Begüterten - und wie diese von den Finanzämtern unterstützt werden - von Reinhard Jellen (heise.de)
Während Hartz-IV-Bezieher damit rechnen müssen, dass Kontrolleure sogar in ihren Kühlschrank blicken, um potentiellen Missbrauch aufzudecken, dürfen Wohlhabende in Deutschland in puncto Steuerzahlungen mit einem rücksichtsvollen und nachlässigen Vorgehen des Staates rechnen - und dass, obwohl dem notleidenden Fiskus damit dreistellige Milliardensummen entgehen. Dabei offenbaren die Besserverdiener in Sachen Steuerhinterziehung olympischen Ehrgeiz und ungeahnte anarchistische Energien. Ein Interview mit Kim Otto, der sich mit seinem Kollegen Sascha Adamek für das Buch "Schön Reich - Steuern zahlen die anderen" investigativ dem Thema widmete.
Herr Otto - während sich Medien über die 0,1 prozentige Zunahme der vermuteten Missbrauchsfälle beim Bezug von Hartz IV auf insgesamt 1,9 Prozent heftig empören, wird im Vergleich dazu über den Steuerbetrug bei gehobenen und Spitzeneinkommen vornehm der Mantel des Schweigens gebreitet. Wie hoch schätzen Sie die reale Steuerhinterzieherquote bei Wohlhabenden ein und welche Summe würde schätzungsweise dem Fiskus zufließen, wenn hier die Missbrauchsquote sich wie bei den Hartz-IV-Beziehern auf 1,9 Prozent belaufen würde?

Steuersenkung nach Art der FDP

Es gibt Situationen, da wird selbst die absurdeste Satire von der Realität eingeholt. Vor allem die FDP ist Meister auf dem Gebiet der fleischgewordenen Realsatire. Während die Kommentatoren sich gestern noch über den jüngsten Geniestreich der Regierung, die deutsche Schwerindustrie von den Rauchern quersubventionieren zu lassen, die Mäuler zerrissen, dachte man in der FDP-Parteizentrale wohl schon weiter. Das “Rauchen für die Schlote” soll nach Vorstellung der Liberallalas nun durch ein “Saufen für die Luftfahrt” ergänzt werden. Ginge es nach der Steuersenkerpartei, soll künftig eine Alkoholsteuer “eingeführt” werden – auf jedes Prozent Alkoholanteil soll demnach ein Prozent Alkoholsteuer anfallen.
hier weiterlesen; Quelle: Spiegelfechter
Alles schön und gut, doch existieren bereits Alkoholsteuern. Wozu sollte die Ignoranz der Propagandamaschinerie kopiert werden? Und so weiter und so fort...

Freitag, 29. Oktober 2010

Stefan Raab stärkt Unterbelichteten-TV

Über seinen ganzheitlichen Zahnersatz, seine Homosexualität, seine Kokainsucht, seine akuten Potenzprobleme und andere Sachverhalte (aus der Gerüchteküche) duldet er keine Späße - doch Spaß bereitet es ihm, auf die Schwachen einzudreschen, um sich und seine Jünger von der eigenen Minderwertigkeit abzulenken. Waddehaddedudada - wo jedweder menschliche Geist verloschen ist, erwacht ein (G)Raab...
Top-Nachricht der Woche: Stefan Raab stärkt Abteilung Unterschichtenfernsehen / Klamaukfernsehen / TV Witzchen
Dr. Alexander von Paleske--- Folgende Mail landete heute in meiner Mailbox
An
Stefan Raabschläger
Abt. Anspruchslosfernsehen/Klamaukfernsehen/TV-Witzchen
Für Sie (ben)
München
Betr: Neue Sendung TV-Total und Models
Sehr geehrter Herr Raabschläger,
Das ist wirklich eine hocherfreuliche Nachricht, die gestern über den Ticker kam. Sie, als Chef der Pro-Sieben-Abteilung Unterschichtenfernsehen/Klaumaukfernsehen/TV-Witzchen, starten eine neue Show und wollen innerhalb der Qualitäts-Sendung TV Total die Rubrik TV Total's Next Supermodel“ starten.
Die Presse berichtete begeistert:
Bereits am kommenden Wochenende (30. und 31. Oktober) und am darauf folgenden Wochenende (6. und 7. November) finden die ersten Castings in Köln statt.„Wie die Rubrik inhaltlich gestaltet wird, steht noch nicht fest“, sagte ein Sprecher der Show. Auch die Sendetermine auf "TV Total" seien noch nicht festgelegt worden. Raabs Supermodel-Suche sei aber keine Konkurrenz zur sendereigenen Castingshow „Germany's Next Topmodel“. 
Keine Klum-Konkurrenz
Natürlich wird das keine Konkurrenz zu dieser Klum, da kennt man Sie als Raab aber schlecht, denn Raab ist innovativ, er schafft immer was Neues und mag nichts Aufgewärmtes.
Heidi Klum machte diese Anspruchslossendung lediglich als Castingshow, das verhinderte leider, dass diese

Bundeswehreinsatz gegen Atomkraftgegner geplant

Wer gegen den anstehenden Castortransport nach Gorleben demonstriert, muss damit rechnen, es nicht nur mit der Polizei sondern auch mit der Bundeswehr zu tun zu bekommen. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des Grünen-Abgeordneten Christian Ströbele hervor. 
„Die Bundeswehr hat Anträgen des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres und Sport und des Bundesministeriums des Inneren nach Unterstützungsleistungen im Rahmen der Amtshilfe (Atikel 35 Absatz 1 des Grundgesetzes) zugesagt“, heißt es in der Antwort.(1) Anders als in Heiligendamm ist diesmal der Einsatz von Tornado-Aufklärungsfliegern zur Beobachtung der Demonstrierenden laut Bundesregierung nicht vorgesehen.
Hintergrund.de, hier weiterlesen

Donnerstag, 28. Oktober 2010

UNO verurteilt US- Kubapolitik/ Papier ist geduldig

26.10.2010. UNO- Vollversammlung. 187 von 192 Mitgliedstaaten verurteilen bereits in einer 19. Resolution das Wirtschafts-, Handels- und Finanzembargo der USA gegen Kuba.
Die USA und Israel stimmen dagegen; die Weltmächte Mikronesiens, namentlich die Föderierten Staaten von Mikronesien, die Marshall-Inseln und Palau enthalten sich der Stimme.
US- Kernwaffentest in Mikronesien
Ob sich die drei mikronesischen Staaten ihrer Stimme enthielten, weil gewisse Kreise versprachen, vor ihrer Haustür einen Kernwaffentest weniger durchzuführen, entzieht sich meiner Kenntnis.
Jedenfalls stimmten so viele Staaten wie nie zuvor gegen die US- Kubapolitik.
Das darf man getrost freudig zur Kenntnis nehmen. Gejubelt werden sollte allerdings nicht.
Die UNO ist und bleibt ein Machtmittel der USA.
Theoretisch war die Idee einer UNO sinnvoll, in der Praxis scheiterte die UNO stets an den Realitäten, sprich an den wahren Machtverhältnissen.
Die UNO ist ein zahnloser Tiger, es sei denn sie wird vom US-Tiger losgelassen.
Mit UNO ist die Welt nicht besser geworden, schlechter allerdings.
Wie beispielsweise in Ruanda, im Nahen Osten oder im Irak.
Von den UN angeführten profitablen Freilandversuchen für US- Pharmakonzerne und dergleichen mehr ganz zu schweigen.
Aber das ist hier nicht das Thema.

Freiheit für Kuba. Gegen den US- Terror. Jetzt und nicht nur auf dem Papier.
Wir erwarten, ...: dass die Beschränkungen für die kubanischen Besuche von amerikanischen Bürgern aufgehoben werden, die Familienangehörigen in Kuba haben, dass Post und Banküberweisungen an Kubaner aus den Vereinigten Staaten durchgeführt werden können sowie die Fortsetzung des Dialoges in Migrationsfragen, die bilateralen (US-kubanischen) Beziehungen zu verbessern und dass schliesslich das veraltete Embargo in den Wirtschafts- und Handelsbeziehungen gegen Kuba aufgehoben wird. 
...
um die wesentlichen Grundsätze der UN-Charta über die Unzulässigkeit jeglicher diskriminierender Massnahmen oder die Einmischung in die inneren Angelegenheiten von Staaten umzusetzen. 
Vitali Tschurkin, UN- Diplomat Russlands, Quelle: Radio Utopie 

Die Welt geht unter: Paul ist tot

Kraken existieren gewöhnlich bis zu drei Jahre, spätestens dann wird die Körperenergie des Kraken in für Menschen unnachvollziehbare* Energieformen umgewandelt.
Die Krake "Paul" war bereits im Sommer 2,5 Jahre "jung" und deshalb ist sie, so suggerieren es einschlägig bekannte Medien, "plötzlich und unerwartet" dorthin gegangen, was die "primitiven Rothäute" dereinst noch als "ewige Jagdgründe" betrachtet hatten. Christen, Muslime und anderweitig Unterbelichtete haben keinen Grund zu lachen; sind die "ewigen Jagdgründe" doch nur gleichbedeutend mit deren "Paradies"- Hirngespinsten. Die Krake "Paul" diente dem menschlichen Theater. Der Fresstrieb dieser Krake wurde derart und einfach beinflusst, daß dieser Krake für leichtgläubige "Brot und Spiele"- Fanatiker als ein übersinnliches hellseherisches Wesen erscheinen musste. Was für Wenige ein Gaudi darstellte, offenbarte sich als purer Ernst für die meisten Konsumenten. Schließlich lesen diejenigen ja nur Horoskope, weil sie "sowieso nicht daran glauben".
Alles klar?
Wo beginnt der Selbstbetrug und vor allem die Heuchelei?
Es sind die Zeichen der Zeit und es zeugt von der wahren Qualität der Sender, daß selbst Deutschlandradio in den Hauptnachrichten, und zwar ernsthaft, über das Ableben dieses Kraken berichtet. Psychologische Beeinflussung ist das eine, aber das andere ist die unendliche Dummheit. Denn sie ist die Basis des ersteren.
Wir haben keine anderen Probleme!!?
Gute (Um-)Nachtung...
Unmensch, träum' nicht weiter. Dein Strick bedeutet eine bessere Lösung.
Zumindest für den denkbefähigten Rest.
Oder hast du Angst vor deinem Paradies?
Das Licht wird deinetwegen garantiert nicht erlöschen.
Ganz im Gegenteil.

*Wir wissen über den Wandel z.B. in Bewegungs- oder Wärmeenergie und doch wissen wir so gut wie nichts.

Guttenbergs Bundeswehrreform

Die Bundeswehr hat zu wenig Geld und ist viel zu ineffizient. Sie braucht 250 000 Soldaten, um 7000 im Ausland einsetzen zu können. Zum Vergleich: Im Jahr 1939 hat ein einziger gereicht, um drei Millionen ins Ausland zu schicken. Um sich diesen Traumzahlen wieder anzunähern, plant Verteidigungsminister Guttenberg folgende Maßnahmen: 
Weniger Bürokratie: Statt aufwendige Kriegserklärungen zu schreiben, wird in Zukunft dem Kriegsgegner völlig unbürokratisch die Facebook-Freundschaft gekündigt. 
Weniger Soldaten: Schickt Deutschland weniger Soldaten in den Krieg, kann der Feind auch weniger töten – das spart der Bundeswehr Beerdigungskosten. 
Mehr Einsätze in reichen Ländern: Im armen Afghanistan und bei den somalischen Piraten ist kaum wertvolle Kriegsbeute zu holen. Einsätze in reichen Ländern könnten sich selbst finanzieren und sogar Gewinn abwerfen.
Quelle: Titanic - das endgültige Satiremagazin

Mittwoch, 27. Oktober 2010

Georg Schramm und Urban Priol zu Gast auf Montagsdemo (überarbeitet)

An der 50. Montagsdemonstration in Stuttgart nahmen neben 20.000 Menschen auch die von mir geschätzten Kabarettisten Urban Priol und Georg Schramm teil.
Beide Kabarettisten überzeugen wieder einmal in ihrer Direktheit und durch Klartext:





Dombrowski verabschiedet sich mit Dank und Diener von den Demonstranten. Eine Geste, die nicht unbedingt zum Standard- Repertoire des alten Preußen gehört...

P.S. Schramm erwähnt in seinem Vortrag Gregor den Großen. Das Gregor- Zitat ist zwar richtig, aber es lässt diesen Papst in einem Licht erscheinen, das dieser nicht verdient hat. Gregor war ein Verbrecher. Mit ihm begann der millionenfache Mord an andersgläubige Christen (Ketzer), der später noch mit der Hexenverfolgung angereichert wurde.

Stuttgart21: Oberfläche des Sumpfes wird öffentlich sichtbarer

Wie lobbycontrol mitteilt, arbeitete Bahnchef Grube früher für den Immobilienspekulanten Häussler. Grube sollte sogar dessen Nachfolger werden. Ein Zusammenhang zwischen Häussler und Stuttgart21 ist nicht auszuschließen.
Grube hatte bis vor kurzem ein Interesse daran, seine Tätigkeit im Immobilienspekulationssektor zu verheimlichen, das heißt, bis lobbycontrol die Lücke in dessen Biographie beanstandete.
Weiterhin berichtet lobbycontrol über Verbindungen der "pro Stuttgart21"- Initiativen zur Politik und Wirtschaft und das Missverhältnis von Bahnchef Grube, Stuttgarts Oberbürgermeister Schuster und nicht genannter Richter zur Demokratie, wenn es gilt, Profitinteressen durchzusetzen.

Dienstag, 26. Oktober 2010

Macht kaputt, was euch kaputt macht

Wenn in irgendeinem Land welches dem Westen nicht genehm ist solche Massenproteste wie in Frankreich stattfinden würden, dann wäre dieser Volksaufstand als Zeichen der lebendigen Demokratie ganz gross von den Medien verkündet worden und alle Polithuren würden es begrüssen. Siehe Iran. So aber verteidigt man das harte Vorgehen von Sarkozy mit Sturmtruppen, Tränengas und Gummigeschossen und lässt ihn das Volk niederknüppeln und dabei sagen, die Demonstrationen seien „undemokratisch“. Dabei weiss jeder der Eins und Eins zusammenzählen kann, Sarkozy will die französische Bevölkerung ausplündern, um den internationalen Finanzverbrechern zu gefallen.
Weiterlesen unter Alles Schall und Rauch

Montag, 25. Oktober 2010

Gemeinsam sind wir stark...

An dieser Stelle ein Video, das eine positive Botschaft beinhaltet und nicht nur auf die Feuerwehr bezogen sein sollte.

Samstag, 23. Oktober 2010

Das Wort zum Sonntag: Heute spricht Kabarettist Jürgen Becker...



Becker beschreibt in typisch rheinischem Frohsinn und auf witzige Weise den Irrsinn abrahamitischer Ideologien.
Das die "Vernunftreligion" des Christentum auf menschlichen Wahnsinn aufbaut, lässt sich ebenso belegen, wie die auf diesen Wahnvorstellungen basierende Heuchelei, die Becker beispielsweise in der Tatsache beschreibt, daß man zum Zwecke, das Fleischessverbot umgehen zu können, Ferkel dadurch tötete, in dem man sie in Wasser ertränkte. Somit zählte, im theologischen Deutungs- Hokuspokus erdacht, das Schwein nicht zum Säugetier, sondern als Fisch.
Schwein + Wasser = Fisch.
Fischfleisch zählt laut Bibel nicht als Fleisch im Sinne eines biblischen Übervaters und darf auch an Freitagen gegessen werden.
Manche Gelehrte behaupten, daß zu diesen Zeiten ganz allgemein die Intelligenz (dabei das vorhandene antike Wissen leugnend und wohlweislich ignorierend) damit beschäftigt war, ihr Potential zu verschwenden, in dem man sich ernsthaft (und über Jahrhunderte! hinaus) und ausschließlich darüber zankte, wieviel Engel beispielsweise auf einer Kirchturmspitze Platz finden könnten. Dem darf widersprochen werden, denn es ist nur ein Teil der Wahrheit. Auch damals gab es zu allen Zeiten Gelehrte, die sich an dem katholisch korrekten Wahnsinn nicht beteiligten. Diese wurden bis auf ihr Blut gejagt. Und antike Philosophen wie Epikur beweisen, daß Jahrhunderte vor der Entstehung des Christentums das Wissen der Menschheit bereits so fortgeschritten war, daß das "Märchen vom Jesus" (Goethe) und dem "lieben" Hebräergott gar nicht erst entstehen hätte müssen, wenn es da nicht die machtpolitische Erkenntnis zum Zwecke der Verbreitung dieses Irrsinns gegeben hätte. Das erkannte Kaiser Konstantin, dessen Römisches Reich am Zerfall war. An dieser Stelle sollen nicht die vielen neuen Religionen vergessen sein; Stichwort Klima, Fußball, ...
Denn nur Dummheit läßt sich ausnutzen. Das weiß noch jeder Parasit. Grausam wird es besonders, wenn diese Parasiten ihre Lüge zur eigenen und einzig wahren Legende erheben. Abermillionen Opfer folgten. Alles, was im Wege dieses Wahns stand, wurde vernichtet.
Es heißt, nicht die religiösen Gefühle von Menschen zu verletzen. Doch was ist mit dem Umkehrschluss?
Muss sich jeder vor dem Wahn erniedrigen und seinen Verstand und seine Vernunft verletzen?
Wozu benötigt es einen Strafparagraphen 166? Um die Idiotie zu sichern und zu erhalten. Des Machterhaltes wegen.
Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.
Marie von Ebner-Eschenbach

Freitag, 22. Oktober 2010

Da waren es nur noch...

Loki Schmidt ist tot.
Plötzlich und unerwartet hat unser Herr diejenige zu sich befördert, die er sonst aus gleichem Grund bereits im Säuglingsalter verrecken lässt.
Logik? Nein, Religion!
All das Gejammere soll ablenken, ablenken von den wahren Sachverhalten.
Die am lautesten jammern, kannten diese Person und auch ihr Lebenswerk nicht. Sie trauern einer medialen Illusion nach und beten das Schmierentheater aus Blöd, Frau hinter'm Spiegel und Co. an.
"Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei..."
Es gibt kein 'good bye'! Ich werde mein Gehirn nicht abschalten, nur weil das die heuchlerische "Etikette" für Leute meines Charakters vorsieht...Wenn ihr trauern wollt, dann trauert um die Opfer und nicht um die Täter...Unwissenheit schützt vor Torheit nicht...
Respekt vor einer so langen Ehe und Verachtung für das Lebenswerk!
Letzteres ist ausschlaggebend für das, was ein Mensch hinterlässt.
Loki hat sich in den Zug der von ihr so oft gespendeten Wirklichkeit einreihen müssen. Hannelore Kohl muß nun nicht mehr auf ihre Busenfreundin warten.
Im Niemandsland sehen sie sich nicht wieder...

Eine Ex- Abgeordnete redet Klartext über die politische Landschaft in der BRD

Wir schreiben das Jahr 2010 und befinden uns im Oktober, Tag 19.
Das ZDF sendet seine gleichnamige "Talk"- Runde mit dem Moderator Markus Lanz.
Lanz ist, gelinde ausgedrückt, ein minderbegabter Gesprächsführer. Er offenbart permanent seine Bildungslücken, fällt allen "Widersachern" ungehobelt ins Wort und stellt dann besonders gerne Fragen, die (s)eine neoliberale, zionistische, opportunistische und politisch korrekte Sicht nicht verbergen. Beste Voraussetzungen, um Moderator einer Polit- Gesprächsrunde im Staatsfernsehen II zu werden.
Einzig nennenswerte Gäste an diesem Abend sind der Bürgerrechtler Sittler ("Stuttgart 21") und die ehemalige Landtagsabgeordnete der Grünen, Frau Rütting (83).
Der anwesende Kuttengeier Bräuchle ist zwar nicht nennenswert, aber "zur "Kenntnisnahme" geeignet. Bräuchle dokumentiert sein krankhaft zusammengezimmertes und primitives Weltbild, seinen Realitätsverlust und seine "Intelligenz", die noch unter seiner Schuhgröße anzusiedeln ist. Ihm zuzuhören ist müßig, aber garantiert auch belustigend.
Bräuchle ist "Missionar" - Hurra, daß die Kirche solche "Pferde ins Rennen" schicken muss, nährt die Hoffnung...

Doch soll an dieser Stelle noch kurz etwas über die nennenswerten Personen gesagt sein.
Walter Sittler ist Bürgerrechtler, verheiratet, hat drei Kinder, wohnhaft in Stuttgart und engagiert sich bereits seit Jahren gegen das Milliardengrab Stuttgart 21. Das er seine diesbezüglichen Hoffnungen in die Vermittlung durch Geißler setzt, zeugt von einer gewissen politischen Naivität. Es bleibt zu hoffen, daß er sich zwecks dieser Vermittlung hinreichend mit der anderen nennenswerten Person unterhalten konnte:
Barbara Rütting, Jahrgang 1927, ist Schauspielerin, Bürger- und Tierrechtlerin und war für die Partei "DieGrüne" im bayerischen Landtag. Aus Protest trat sie aus ihrem Amt zurück und kurz danach aus die Partei aus.
In so einer Partei musste eine Persönlichkeit wie Frau Rütting scheitern... 

Rütting ist eine charakterlich gefestigte Person mit idealistischen Ansichten. Diese muss man nicht (alle) teilen, aber man sollte Respekt vor ihrer Vita haben. Zivilcourage stellt jedenfalls für Rütting keine hohle Phrase dar.


Ausschnitte aus dieser "Talk"- Runde (bearbeitet)

Donnerstag, 21. Oktober 2010

Gutes Spiel, aber S21 hat sich selbst versenkt

"Die Kleinen sollten möglichst spielerisch zur Eigenverantwortung erzogen werden. Da unser Produkt auch für 99jährige geeignet ist, kann auch Ur- Opa mitspielen und seine Erfahrungen weitergeben", sagt Oskar Fuchs vom Hersteller Logo.
Auf den Hinweis hin, das Spielzeug diene auch dazu, das System zu verdeutlichen, in dem verwertet und nicht gewertet wird, antwortete Fuchs, "jeder müsse eben selbst herausfinden, auf welcher Seite der Medaille sein Platz ist - weniger das Spielzeug, sondern die Bezugspersonen und die Umwelt formen den durch die Natur veranlagten Menschen." Lächelnd warf Fuchs noch ein, daß seine Firma "immerhin nicht an der Börse gehandelt und durch keine Bank kontrolliert wird".

Weiterhin wurde bekannt, daß der Generalsekretär der CDU a.D., Heiner G., von seinem Posten als sog. Vermittler zurückgetreten ist.
Geißler wurden nicht etwa seine Funktionen, insbesondere die in der Ära des Oggersheimer Gesäßes, das noch immer auf dem guten alten Ehrenwort sitzt und die "blühenden Landschaften", nebst Affären, Betrügereien, Waffenhandel, Schmiergeld etc. pp. zum Verhängnis, auch nicht seine Mitgliedschaft in einer "kriminellen Vereinigung", sondern die Politik seiner Parteifreunde vom Schlage eines Mappus & Co.
Mappus & Co. haben noch immer nicht die Hierarchiestufe innerhalb dieses Systems erreicht, die Heiner G. einst offiziell und heute noch mindestens ehrenamtlich innehaben dürfte...

Es kam anders... Hätte sich die Protestbewegung durch das "U- Boot der Klasse A(ttac)", wie G. in Fachkreisen noch genannt wird, lediglich beraten lassen, wäre eine Havarie vermeidbar gewesen. Eine solche politische Biographie zum KaLeu zu befördern, ist der sichere Untergang.
Gute Nacht Stuttgart, der Anfang vom Ende ist eingetreten...

Bleibt nur zu hoffen, daß das Erlöschen des Nebenschauplatzes "Stuttgart21" nicht das landesweite Protestpotential mit einäschern wird.
Es wäre schade drum.
Doch der Wille allein zählt nun einmal nicht. Die Masse kann gewillt sein, wie sie es will - ohne Erfahrung und Organisation, ohne Wissen und gewusst wie, ohne (wirklichen Plan und) Ziel - wird sie immer nur instinktiv handeln, also ihrem Nasenring folgen. Es kommt eben nur darauf an, wer diesen führt. G. kennt die Richtung. Er hat Erfahrung...

Nachtrag:
Was zeichnet G. aus?
Das er CDUler ist? Das er Attac- Mitglied ist?
Das seine vor kurzem erst stattgefundene vermeintliche Sinneswandlung, deren Ursache unbekannt ist, am Ende immer nur der Seite gedient hat, die er vorgab, nicht mehr dienen zu wollen?
Ihr feiert hier eventuell eine Wirkung, deren Ursache euch absolut unbekannt ist. Was unterscheidet euch dann in Bezug auf G. von diejenigen, die meinen, durch den Anblick einiger willkürlich geworfener Knochen, wüßte man über Gewitter, Wind oder andere Naturerscheinungen Bescheid? Das ihr "moderner" in eurer Deutung seid? Etwa aufgeklärter?
Unter Wikipedia lautet es diesbezüglich (und Wikipedia ist bei meiner Ehre bestimmt kein systemgefährdendes Projekt):
1977 hatte Geißler eine Broschüre zu verantworten, in der er viele linke und liberale Kulturschaffende und Politiker der Bundesrepublik Deutschland als „Sympathisanten des Terrors“ (gemeint war der Terror der Rote Armee Fraktion) beschuldigte, darunter Helmut Gollwitzer, Heinrich Albertz, Günter Wallraff, Herbert Marcuse und Bundesinnenminister Werner Maihofer.
1983 sprach Geißler von der SPD als „Fünfte Kolonne der anderen Seite“, mit der der Ostblock gemeint war, als es um die Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in Europa ging.
Willy Brandt warf ihm am 12. Mai 1985 vor, der „schlimmste Hetzer seit Goebbels“ zu sein. Geißler wertete es als Reaktion auf seine Kritik an den Oberbürgermeistern von Dresden und Leipzig, die er als diktatorisch bezeichnet hatte.
Fälschlich wird Brandts Ausspruch zuweilen mit Geißlers Auschwitz-Pazifismus-...
Und keine Angst, ich habe auch noch einige Geißler- Zitate parat, nur jetzt mache ich erst einmal Feierabend...

Mittwoch, 20. Oktober 2010

Blubberblasen- Polizist verklagt Youtube auf 1,2 Mill. $

Wie intern.de berichtet, macht sich derzeit ein Knüppelknecht zum Deppen, in dem er aufgrund von harmlosen Reaktionen auf sein eigenes Handeln, durch Klage, 1,2 Millionen $ erhalten will. Wegen sog. "Ehrverletzung" - niemand soll ihn ungestraft als "officer bubbles" (Wachtmeister Blase) bezeichnen dürfen.
Da ihm sein eigenes Handeln nicht "ehrverletzend" erscheint und diese Person geradezu darum bettelt, noch mehr Bekanntheit zu erhaschen, sei auch an dieser Stelle dafür Sorge getragen. Ob diesem Büttel der Streisand- Effekt beliebt oder auch nicht, "Ehre" wird er dadurch nicht erlangen. Und das ist gut so...
Blubberblasen-Polizist klagt gg. YouTube  
Ein kanadischer Polizist klagt gegen YouTube sowie gegen 25 anonyme YouTube-Nutzer, um seine Ehre wiederherzustellen. Der allgemeine Eindruck ist allerdings, dass der Polizist keinen unbeträchtlichen Anteil an seiner eigenen Ehrschädigung hat. Denn er war es, der anlässlich des G20-Gipfels in Toronto überreagierte und seine Macht als Uniformierter missbrauchte. 
Die Szene lässt sich - Dank YouTube - heute noch weitgehend rekonstruieren. An irgend einem Ort, an der die etwa 5.000 Sicherheitskräfte der abgeschirmten Stadt eine Gruppe von Demonstranten und Anwohnern in Schach halten, steht eine junge Frau und bläst Seifenblasen in Richtung der Beamten. Während eine Polizistin das Gespräch mit der 20jährigen sucht, schaltet ihr bulliger Kollege mit verschränkten Armen gleich auf die Stufe "volle Staatsgewalt". 
Er droht der jungen Altenpflegerin mit Verhaftung, sollte auch nur eine Seifenblase seine Haut treffen. Denn das wäre ein tätlicher Angriff. Die junge Frau ist sichtlich eingeschüchtert und ein Mann, der sich später als Anwohner zu erkennen gibt, meint nur noch, dass man für eine Milliarde Dollar eine etwas bessere Einstellung von der Polizei erwarten könnte. Womit er die hohen Kosten meint, die notwendig waren, um das G20-Treffen "sicher" zu machen. 
Die junge Frau wird kurze Zeit später tatsächlich verhaftet. Zu einer Anklage kommt es aber nicht, sie wird einfach nur festgesetzt. So wie viele andere Protestanten auch, wobei es für die Verhaftung oft schon reichte, wenn die Demonstranten eine Telefonnummer auf den Arm gekritzelt hatten. Anwälte der Globalisierungsgegner hatten das empfohlen, damit sie nach einer etwaigen Verhaftung einen Anwalt rufen können. Die Globalisierungsgegner hatten sich damit aber zugleich ein gut erkennbares Zeichen "Verhaftet mich!" auf den Arm gemalt. Womit das Vorgehen der Polizei noch fragwürdiger erscheint.  
Dass der dünnhäutige "Constable" nach diesen Ereignissen zum Gegenstand des Spotts wurde, ist eigentlich nachvollziehbar. Als muskulöse aber geistlose Comic-Figur stand er stellvertretend für den polizeilichen Amtsmissbrauch und machte YouTube-Karriere weil er in Zeichentrickfilmen den US-Präsident sowie den Weihnachtsmann verhaftete. Doch das sowie die Kommentare der YouTube-Nutzer empfindet der kanadische Polizist als Ehrverletzung und verlangt 1,2 Millionen Dollar Schadensersatz. 
Daher klagt er jetzt gegen YouTube und will unter anderem die Herausgabe der Namen der Kommentatoren erzwingen. Womit auch er zeigt, dass er den Streisand-Effekt (Wikipedia) nicht kennt und nun dafür sorgt, dass noch viel mehr Menschen als bisher an seiner Ehre zweifeln. YouTube allerdings reagiert wie gewohnt. Ohne weitere Prüfung wurden die Comic-Videos entfernt, die Videos der beschriebenen Szene dagegen nicht.

Dienstag, 19. Oktober 2010

Es geht weiter - lassen wir uns einliefern...

Heute Abend wird es im ZDF um 22:15 Uhr zur Begrüßung wieder heißen: "Schön, daß sie sich wieder einliefern lassen haben..."
Eine Person vermisse ich jetzt schon und das ist der Patientensprecher Lothar Dombrowski, der in gewohnt preußisch korrekter Rede die Dinge so scharf beim Namen nannte.
Erwin Pelzig wird das schwere Erbe antreten und an der Seite Urban Priols durch die Sendung führen, in der zu recht preisgekröntes politisches Kabarett dargeboten wird.
Allerdings sollte man die Erwartungen nicht zu hoch ansetzen. Die Figuren Pelzig und Dombrowski sind zu unterschiedlich und nicht zu vergessen, Geschmackssache.
Und wer sagt, daß es nicht irgendwann auch Gastauftritte von Georg Schramm geben wird?
Dombrowski ist gegangen, doch der Sozialdemokrat August und Oberstleutnant Sanftleben sind als Insassen geblieben und der Pharmareferent war auch schon lange nicht mehr auf Hausierer- Besuch.
Doch heute Abend wird Georg Schramm in der Anstalt nicht zu sehen sein.
Lassen wir uns überraschen, welche "Geschütze" Priol & Pelzig heute auffahren werden...

Montag, 18. Oktober 2010

Einfach aus dem Bild radiert- Manipulation unserer Wahrnehmung

Auf Bilder reagiert der Mensch. Bewegte Bilder, also Filme lassen für die meisten Menschen die Wirklichkeit vergessen. Zwar wissen diese Menschen über die Möglichkeit zur Manipulation von Bildern, doch in ihrer Wahrnehmung ignorieren sie diesen Fakt so weit es geht. Anders ist es sich nicht zu erklären, daß beispielsweise Filme, in denen Autos durch ganze Häuserzeilen rasen, ohne daß die Autos auch nur einen Kratzer abbekommen, konsumiert werden. Dieses Phänomen betrifft aber keineswegs nur das Genre Action- Film.
Die meisten Menschen wollen offensichtlich betrogen werden, ihr Konsumverhalten beweist das.
Gefährlicher wird es allerdings, wenn vermeintliche solide Sendeformate (Nachrichtensendungen, Dokumentationen) aus manipuliertem Material bestehen.

Psychologisch betrachtet, glaubt der Mensch dem, was er mit "eigenen Augen" sieht. Das hat die Evolution so hervorgebracht. Doch hat das menschliche Bewußtsein (Wahrnehmung) sich nicht so schnell entwickelt, wie es die technische Entwicklung erfordert hätte. Fakt ist, daß die Photographie, im Film und sonstigen visuellen Darstellungen Trugbilder dargestellt werden können und diese dennoch in unserer subjektiven Wahrnehmung als objektive Erfahrungen verarbeitet werden. Schließlich hat man es mit den "eigenen Augen" gesehen und diese lügen bekanntlich nicht. Bilder entstehen nie wirklich neu in unseren Gehirnen. Die Informationen, die über die Sehorgane ins Gehirn gelangen, treffen dort auf bereits abgespeicherte Informationen. In unmerklicher Geschwindigkeit werden die neuen und alten greifbaren Informationen im Gehirn miteinander abgeglichen und als aktuelle Information zur "weiteren Verwendung" an die entsprechenden Hirnzentren geschickt.
Sehen wir das Foto eines weinenden Kindes, dann ist es im Prinzip egal, ob dieses Kind das Produkt einer reinen Fiktion darstellt. Der Anblick wird bestimmte Gefühle in uns auslösen. Hier könnte ich jetzt eine Unmenge an weiteren Beispielen anführen und dieses Thema noch weiter anschneiden. Doch das würde den Rahmen sprengen.
Beobachten sie die Menschen in ihrer Umgebung. Selbst die kritischsten und intelligentesten unter ihnen werden zwar allesamt behaupten, daß "im Fernsehen meist nur Mist gesendet wird" und man "dem Fernsehen keinen Glauben schenken sollte". Doch in ihren Erzählungen, in Gesprächen und in Diskussionen greifen sie auf die surrealen Erfahrungen, die sie dank des Mediums Fernsehen gemacht haben, nur allzu gern zurück.
Ein Widerspruch in sich. Und sei es nur, weil man mit den "eigenen Augen" das gesehen hat, was man sehen wollte. Getreu dem Motto aus der Zahlenwelt: Traue nur den Statistiken, von denen du auch weißt, wie sie entstanden sind. Nur wer kann das von den Fernsehsendungen behaupten?
Jedenfalls verfügen nur die wenigsten Menschen über entsprechendes Wissen und Vernunft, um die eigene Wahrnehmung mehr oder weniger kritisch beleuchten zu können. Aber kein Mensch verfügt über so viel Wissen (und Vernunft), daß er nicht ein Opfer von Manipulation werden könnte.

Nun wurde dieser Tage ein Computerprogramm vorgestellt, mit dessen Hilfe es noch einfacher und in "Echtzeit" möglich sein soll, Filme zu manipulieren.
Das heißt, wenn es zutrifft, was im Werbevideo behauptet wird, dann könnte man selbst in "Live- Sendungen" und ohne Vorbereitung im Bruchteil einer Sekunde eine "diminished reality" (verminderte, eingeschränkte Realität) herstellen. Also Dinge optisch verschwinden lassen oder sie eingeschränkt darstellen.
Das diese Technik noch nicht soweit entwickelt ist, wie dies von den Entwicklern behauptet wird, zeigt sich bereits in ihrem eigenen Werbevideo. Bei 00:35 min ist im rechten Bild kurzzeitig zu erkennen, was man im linken Bild sieht, aber im rechten Bild laut Werbebotschaft nicht sehen sollte.
Ich finde es auch ein wenig peinlich für die Entwickler, eine solche Bildsequenz für ein Werbevideo verwendet zu haben. Nur wird diese Technik weiterentwickelt und dadurch ausgereifter.
Das Missbrauchspotential, das in dieser Technik steckt, ist sehr groß. Spontan fallen mir einige Möglichkeiten ein. Von der Manipulation von Überwachungskameras bis hin zu schnöden Unterhaltungsfilmen. Und noch mehr.

Also immer schön die Welt mit den eigenen Augen betrachten, den Zweifel schärfen, die Überzeugungen an der kurzen Leine halten und die richtigen Fragen stellen. Solche, wie die nach dem cui bono...



besagtes Werbevideo der TU Ilmenau

Samstag, 16. Oktober 2010

So ehret den Töpfer, ähm, Schöpfer...

Zuvieles mißriet ihm, diesem Töpfer*, der nicht ausgelernt hatte! Daß er aber Rache an seinen Töpfen und Geschöpfen nahm, dafür, daß sie ihm schlecht gerieten, das war eine Sünde wider den guten Geschmack.
Nietzsche
Freund Nietzsche deutet die Bibel und den Wahn seiner (und meiner) Zeitgenossen auf gewohnt vornehmer und ehrlicher Weise...
In Verbundenheit...Doch, wer keine Angst vor gott hat, braucht auch keine teufel...
Wann haben die "Zeugen Schopenhauers" das letzte Mal an ihrer Tür geklingelt?

* 1. Mose 2,7

Donnerstag, 14. Oktober 2010

Stuttgart21: vom Filz hinter diesem Projekt

Heise.de veröffentlichte gestern einen interessanten Beitrag zum Thema "Stuttgart 21", der hier auszugsweise wiedergegeben wird. Unter anderem befasst sich der Autor Wolfgang Pomrehn mit dem "Filz", der hinter dem "Stuttgart 21" Projekt zum Vorschein gelangt.
Pomrehn macht aber bereits eingangs den Fehler, zu behaupten, daß sich "Union und Liberale immer mehr in der Gesellschaft isolieren." Das mag kurz gedacht der Fall sein, doch verheimlicht es die Tatsache, daß "Stuttgart21" ebenso ein Projekt der Grünen und der SPD darstellt. Es ist schlichtweg irrtümlich anzunehmen, daß allein die Blockflötenparteien in den Schwatzbuden auf Bundes- oder Landesebene den Ton angeben. Nicht in einer Bananenrepublik und schon gar nicht in der Oligarchie, in der wir leben. Denn wenn Wahlen etwas ändern würden, wären sie verboten oder es gäbe den nächsten Krieg in diesem Land.
Keinen Millimeter nachgeben 
Derweil zeigt sich die Bundesregierung vollkommen unbeeindruckt von dem wachsenden Unmut in breiten Kreisen der Bevölkerung. Die Änderungen des Atomgesetzes sollen noch diesen Monat durch den Bundestag gebracht werden. Die letzte Lesung ist schon für den 28. Oktober terminiert. Während man die Öffentlichkeit mit Integrationsdebatten, die eher Ausgrenzungsdebatten genannt werden sollten, beschäftigt, hat das Kabinett seine Entwürfe bereits ins Parlament eingebracht und will sie in den nächsten beiden Wochen durch die Ausschüsse hecheln. Eine breitere öffentliche Debatte ist trotzt der weitreichenden und langfristigen Folgen der vorgesehenen Beschlüsse nicht vorgesehen. 
Auch bei der Bahn ist man vollkommen unnachgiebig. Während CDU-Grande und Attac-Mitglied Heiner Geißler in Stuttgart vermitteln soll, schreibt die Bahn neue Aufträge aus. Weiteres Öl ins Feuer gießt der baden-württembergische Ministerpräsident Stefan Mappus, indem er aller Geißlerschen Vermittlungsversuche zum Trotz erneut einen Baustopp ablehnt. 
Schlichter Geißler versucht nun, das "psychopathologisch aufgeladene Wort" Baustopp zu vermeiden und hingegen von einer "Bauunterbrechung" zu sprechen. Nach dem ersten Gespräch mit den S21-Gegnern gibt er sich relativ optimistisch, auch wenn die Vorschläge der Gegner mit denen der Befürworter des Projekts noch nicht ganz kompatibel seien. 
Nur die baden-württembergische Umweltministerin Tanja Gönner machte ein winziges Zugeständnis. Seit Montag lässt sie ihre Mitgliedschaft im Beirat der Stiftung Lebendige Stadt "ruhen", wie das Handelsblatt schreibt. Das geschah nach einer Aufforderung des Vorsitzenden des Bundestagsverkehrsausschusses, Winfried Hermann (Grüne), der sonst die Unabhängigkeit der Entscheidung der Ministerin gefährdet sah. 
Auf der Internetseite der Stiftung wurden entsprechend flugs alle Spuren ihrer Tätigkeit für den Verein entfernt, obwohl die Vorwürfe natürlich, wie die taz ihren Sprecher zitiert, "völlig haltlos" und "niveaulos" sind. In der Mitteilung der Stiftung heißt es: "Die Stiftung "Lebendige Stadt" hat sich nie mit dem Projekt Stuttgart 21 und nie mit der davon völlig unabhängigen Bebauung rund um den Mailänder Platz in Stuttgart befasst." 
Beeindruckender Filz 
Hinter der Stiftung steht die ECE Projektmanagement GmbH & Co. KG, die im großen Stil im In- und Ausland Shopping-Center betreibt und baut. Unter anderem will sie auch auf dem freiwerdenden Bahngelände in der Stuttgarter Innenstadt tätig werden. Zusammenhänge mit Gönners vehementer Fürsprache für den neuen Bahnhof sind selbstverständlich rein zufällig. Ebenso zufällig wahrscheinlich wie die Mitgliedschaft des S-21-Architekten Christoph Ingenhoven im Stiftungsrat. 
Zu ihren ehemaligen Beiratskollegen gehört ansonsten auch der Stuttgarter Oberbürgermeister Wolfgang Schuster, der letzte Woche trotz der massiven Proteste nach einem Bericht der Esslinger Zeitung einem Konsortium aus ECE, Strabag und Bayerischer Immobilien GmbH grünes Licht für den Bau eines Komplexes aus Einkaufszentrum, Wohnungen und Hotel auf dem höchst umstrittenen Areal gegeben hat. 
Einsturz-Experten 
Überhaupt ist diese Stiftung eine überaus interessante Angelegenheit. Im Vorstand sitzt zum Beispiel der ehemalige Kölner Oberbürgermeister Fritz Schramma, der ja bekanntlich ganz besondere Erfahrungen mit lebendigen Städten gesammelt hat. Auch sein Nachfolger ist in den Stiftungsgremien vertreten. Das Stiftungskuratorium wird von ECE-Chef Alexander Otto geleitet. Dort trifft er sich zum Beispiel mit dem Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein Peter Harry Carstensen (CDU), mit dem er auch über die HSH-Nordbank geschäftlich verbunden ist, oder mit dem Bundestagsabgeordneten, Ex-Bundesminister und Hamburger SPD-Chef Olaf Scholz. 
Ebenfalls im Kuratorium der Stiftung "Lebendige Stadt" sitzt die Berliner Senatorin für Stadtentwicklung Ingeborg Junge-Reyer (SPD). Die Senatorin ist in der Bundeshauptstadt derzeit eifrig bemüht, noch vor den nächsten Abgeordnetenhauswahlen eine in der örtlichen Bevölkerung ziemlich unbeliebte Autobahnverlängerung durchzuboxen; gegen erheblichen Widerstand in der eigenen Partei wie auch des Koalitionspartners Die Linke. Drei Kilometer neuer Autobahn, die an ihrem Ende keine sinnvolle Anbindung haben wird, sollen 420 Millionen Euro kosten, während überall in der Stadt Jugendprojekte und andere Sozialeinrichtungen zusammengestrichen werden. 
Im Vorstand des erlauchten Vereins ist schließlich auch die ECE-Managerin Friederike Beyer vertreten. Einer breiteren Öffentlichkeit wurde sie als die Lebensgefährtin des ehemaligen baden-württembergischen Ministerpräsidenten und jetzigen EU-Kommissar mit begnadeten Englischkenntnissen (Alles außer Hochdeutsch?) Günther Oettinger bekannt. 
Eine solche Frau arbeitet natürlich nicht für irgendeine Immobilien-Klitsche: Die ECE spielt ganz oben mit und gehört zum Otto-Konzern. Geleitet wird sie von Alexander Otto. Die Otto-Familie gehört nach dem Ranking des manager magazins mit einem gemeinsamen Vermögen von 8,5 Milliarden Euro zu den reichsten 10 Familien in Deutschland. 
ECE-Chef Alexander Otto saß bis zum Sommer 2009 unter anderem auch im Aufsichtsrat der HSH-Nordbank, der gemeinsamen Landesbank Hamburgs und Schleswig-Holstein, die von den dortigen Steuerzahlern mit Milliarden Zuschüssen und Garantien vor der Pleite gerettet werden musste, nachdem sie sich gründlich auf dem US-Immobilienmarkt verspekuliert hatte. Unter anderem hatte man Luxus-Projekte in Manhattan finanziert, die sich als große Geldverbrennungsöfen erwiesen. Auch die ECE gehört zu den Empfängern von HSH-Krediten: 205 Millionen Euro schoss sie für den Erwerb und Umbau eines Einkaufszentrums in der Hamburger Straße in Hamburg-Barmbek zu.
Wolfgang Pomrehn, heise.de

Beim Thema Sex teilen sich die Gemüter

"Ein Mädchen, das bei uns anfängt, ist auch wirkliche Anfängerin": Wie RTL für Lolita-Prostitution wirbt
Ältere Männer, die jüngere Mädchen begehren, machen sich gut im Fernsehen. RTL 2 versucht zur Zeit, sich als gesellschaftlich verantwortungsvoll handelnder Sender darzustellen, indem er sie bei Kontaktversuchen im Internet in eine Falle lockt und dann eindringlich fragt, was sie sich eigentlich dabei denken. Halbschwestersender RTL macht derweil Lust auf "Lolita-Sex" und wirbt für "Deutschlands erstes Teeny-Bordell" (sic!).
Montag vor drei Wochen. Am späten Abend läuft "30 Minuten Deutschland", eine Sendung der Produktionsfirma AZ Media, einem vermeintlich "unabhängigen" Anbieter, dem RTL Sendezeit abgeben muss. AZ Media ist RTL freundschaftlich-geschäftlich verbunden; der Sender nennt die Reihe "Unser Reportage-Highlight".  
Dem Thema der Prostitution junger Frauen, die noch jünger aussehen, widmet sich diese Sendung wie folgt:...
Quelle: FAZ-Blog
Die "Wahrheit" ist hier, wie so oft, scheinbar in der Mitte zu finden. Betrachtet man das Thema sachlich, fällt zunächst auf, daß die Sexualität immer noch religiös- kulturell bedingt als etwas "Schmutziges" ("Sündiges", Leidliches") behandelt wird und dennoch bei allen Beteiligten, naturgemäß, ein besonderes Interesse hervorruft.
Das wissen die Medien- und Werbemacher, aber auch noch ganz andere Branchen zu nutzen. 
Der Anblick und das womögliche Begehren eines (jungerwachsenen!) Körpers ist eine reine Geschmackssache und basiert keineswegs auf ein widernatürliches Verhalten. Geschieht dies im gegenseitigen und freiwilligen Interesse aller Beteiligten, dann ist es schlichtweg unnatürlich, heuchlerisch und anmaßend, dies mit einer Pseudomoral begegnen zu wollen. Wobei sich hier die Frage stellt, ob Moral nicht ohnehin oftmals nur das menschliche Bedürfnis darstellt, Allzumenschliches, weil Allzunatürliches zu beschränken?
Nicht, daß sie mich missverstehen. Ich lehne nicht prinzipiell jedwede Moral ab. Basiert die Moral auf wahrer Vernunft, dann halte ich diese für eine Wertigkeit. In diesem Fall stellt die Moral dann eine kulturübergreifende Größe dar, verdankt ihr Vorhandensein weder einer spezifischen ideologischen, religiösen noch sonst einer dogmatischen Sichtweise und ist keine Modeerscheinung. Das Gebot "nicht zu morden" ist beispielsweise eine solche moralische Größe.
Ich bin in keinster Weise schockiert. Dass das deutsche Fernsehen auf gutdeutsch scheiße ist, ist mir nicht erst seit gestern bekannt. Daher gucke ich es auch so gut wie gar nicht mehr. Und dass gerade die Privaten sich tendenziell eher auf die niedersten Instinkte konzentrieren, ist auch nichts Neues. Das muss auch nicht immer zu später Stunde auf RTL2 sein, das ist auch im Nachmittagsprogramm von Pro7 der Fall. Schon mal einer taff gesehen? Nur eines von vielen Beispielen. Aber wie heißt es nochmal so schön? Die Quote macht´s.
Henry099, Kommentator, FAZ  
Wer maßt sich überhaupt an, Herr über die Körper anderer Menschen sein zu wollen? Wer maßt sich an, seine Sichtweise bzw. seinen Geschmack zum moralinsauren Dogma zu verklären? Wer maßt sich an, die Freiheiten und die Handlungen anderer Menschen zu verurteilen, ohne selbst dadurch persönlichen Schaden oder Einschränkungen erlitten zu haben oder das die Gefahr darauf besteht? 
Leben und leben lassen sollte die Devise einer freien Gesellschaft sein, in der der Mensch selbstbestimmt und aufgeklärt seine kurze Daseinsfrist gestalten kann.
Einerseits leben wir in einer Kultur, in der vermehrt ein naturverneinender bis -verachtender Jugend- und Schönheitswahn zu beobachten sind und andererseits ist die Jahrhunderte überdauernde christliche Natur- und Lustfeindlichkeit noch immer fester Bestandteil dieser Kultur. 
Wenn sich der Mensch heutzutage einbildet, er wäre aufgeklärt, dann ist er dies noch lange nicht. Und er sollte daran denken, wie seine Aufgeklärtheit in 100 Jahren betrachtet wird. Hoffentlich so, wie wir die Aufgeklärtheit der Menschen vor 100 Jahren betrachten. Und dabei meine ich nicht nur, aber speziell die Ansichten über die Sexualität.
Der Mensch bzw. die lebenden Generationen irren sich, wenn sie sich zum Maßstab aller Dinge aufwerten und meinen, sie wären das Ende der Fahnenstange
Und die FAZ macht mit diesem Bericht genauso wie RTL, Werbung für ein Bordell in Köln.
Luzi, http://www.reintiger.de, Kommentator, FAZ
Betrachten wir die Wiege der modernen europäischen Kultur, nämlich das antike Griechenland, aber auch das römische Imperium, dann fällt auf, daß bezüglich der Sexualität ein Grieche oder ein Römer über die obige (FAZ-) Berichterstattung und der meisten Kommentare nur den Kopf geschüttelt hätte. Er hätte diese Berichterstattung für eine Komödie, wenn nicht sogar für eine Farce gehalten. Auch lässt die gesamte historische Literatur des Abendlandes erkennen, daß dieses Thema weder nur auf die heutige Epoche zutrifft, noch der Inbegriff der "Verkommenheit unserer Zeit" darstellt.
Heute geht man nur wieder und vermehrt freizügiger mit diesem Thema um. Es dringt wieder in die Öffentlichkeit.
Hiermit möchte ich aber nicht der Quoten- und Opferjagd (geschäfts-) interessierter Zeitgenossen das Wort reden. 
Ich verzichte gerne auf eine barbusige Fernsehmoderatorin, wenn ich mir die Nachrichten anschaue. Ich benötige auch keine sich in eindeutigen Posen bewegende und leichtbekleidete Darstellerinnen in Musikvideos, wenn es mir darum geht, Musik hören und genießen zu wollen. Und eine "Verkaufsempfehlung" für eine Buttersorte, in der mir das Lebensmittel schmackhaft gemacht werden soll, in dem man mich mit zumeist jungen leichtbekleideten Damen zu überzeugen sucht, halte ich für ebenso penetrant, langweilend und nichtssagend, wie die neuesten Urlaubsprospekte, die mein Interesse an einer beliebigen Urlaubsgegend wecken wollen, in dem man mir gleichzeitig die stoffärmsten Bikinis aus dem neuesten Versandhauskatalog präsentiert.
Und ich benötige nicht solche RTL- Sendungen. Weder zum Aufgeilen, noch zum Ärgernis.
Warum muss immer gleich der Begriff "Pädophilie" hervorgeholt werden? Nur um einen Skandal zu konstruieren? Wer mit einer 18-Jährigen vögeln will, ist nicht pädophil. Wer mit einer 16-Jährigen vögeln will, ist auch nicht pädophil. Pädophilie ist die Lust auf präpubertäre Kinder. Geschlechtsreife Jugendliche sind für Pädophile daher schlicht zu alt. Können wir einfach mal mit der Prüderie aufhören und auch akzeptieren, dass 18-Jährige keine unschuldigen, kindlichen Dinger sind und genauso ein Recht auf freie Sexualität haben wie 38-Jährige?
Klopfer, 13. Oktober 2010, Kommentator FAZ- Artikel [pädosexuell wäre zutreffend, denn pädophil bedeutet kinderfreundlich - d. Red.] 
Seit 1989 erzählt man beispielsweise den DDR- Bürgern, sie lebten jetzt in einer "sexuell aufgeklärten" Welt.
Wer es als sexuelle Aufklärung betrachtet, nicht mehr nackt baden gehen zu dürfen, aber dafür hoch offiziell Pornohefte erwerben zu können, der soll es meinetwegen so verstehen. 
Ich möchte es niemanden verbieten, sich an dieser Freizügigkeit zu erfreuen.Warum auch, besteht doch für mich kein Zwang, das ebenso zu halten. Doch hinterfragen sollte sich ein jeder, weshalb man das eine erschwert bis verbietet und das andere fast schon hinterhergeworfen bekommt.
Zudem dank Fotobearbeitung und chirurgischer Behandlung so mancher Dargestellte zur lächerlichen Farce verkommt, die vielleicht sogar den Wunschvorstellungen vieler der weiblichen und männlichen Zuschauer entsprechen mag und mindestens bei ebenso vielen Ängste und Minderwertigkeit erzeugt.
Doch sind die zu bemitleiden, die ständig dem neuesten Schrei hinterjagen, sich den Diktaten der Industrie beugen und die Realität nicht mehr von der Fiktion unterscheiden können? Diejenigen etwa, die ihre eigene Phantasielosigkeit nur mithilfe von medialen Kunstprodukten überbrücken können, aber nicht wissen oder wahrhaben wollen, wo ihre eigensten Sehnsüchte, Empfindungen und Gelüste verborgen liegen?
Nichts gegen eine Bereicherung oder Anregung, doch es ist immer noch besser in sich selbst zu schauen als auf eine Mattscheibe, wenn man sich und seine Sexualität entdecken will.
Aufmerksame Beobachter können ein Lied davon singen, wie oftmals gänzlich erfundene Sexualgeschichten und noch die ausgefallensten Variationen zum non plus ultra verklärt werden. Das wäre belanglos, wenn es denn nicht zu viele dumme Massemenschen geben würde, die wie gesagt, Fiktion und Realität nicht mehr auseinanderhalten können, die Fiktion zur Realität verklären und zum Maßstab für sich und andere erheben.
Und jetzt kommt der Gag, der die Absurdität auf die Spitze treibt: Sieht sich jemand einen Porno mit 18-20 Jahre alten Darstellerinnen an, die - wie die Prostituierten im Teeny-Bordell - auf jünger machen, kann er dafür belangt werden. Das nennt man nämlich "Jugendanscheinspornografie" - in Deutschland strafbar seit 5.11.2008.
JJ Preston, Kommentator, FAZ, [Polizei und Justiz schlagen noch immer erst bei Bedarf zu; vor dem Gesetz sind nicht alle gleich - d. Red]
 RTL und die FAZ tragen dabei nicht zur Aufklärung oder zur Erhöhung des menschlichen Geistes bei. Sie dienen der Verwirrung und bedienen dabei die einfachsten Instinkte. Jeder auf seine Weise.
Und zu guter Letzt bleibt die Gewissheit, daß es keinen Zwang gibt, die ein oder andere Darstellung zu konsumieren.
Leben und leben lassen. 

P.S. Ich belächle und verachte zugleich Menschen, die sich ausschließlich nur über ihre Sexualität definieren und darstellen können. Nicht, weil sie die ein oder andere sexuelle Ausrichtung für sich entdeckt haben, sondern weil sie ausnahmslos geistlose Wesen darstellen. Wer sich nur über seinen "Arsch" definiert, sollte auch als solcher behandelt werden dürfen.
Ist es nicht oftmals so, daß die größten Schwulenhasser selbst homosexuelle Neigungen besitzen, diese aber nicht ausleben. Ich meine, ein Schwuler stellt keine Konkurrenz für einen Heteromann dar. Kann es nicht sein, daß aus diesem Grund auch die vermeintlichen Gegner der Darstellung junger (erwachsener) Körper protestieren? Aus Neid, Angst und Unvermögen heraus? 

siehe auch:  

                 
 

Mittwoch, 13. Oktober 2010

Fußballkrawall in Italien und was in den Medien übergangen wird



Es sind keine schönen Bilder. Politik hat im Sport eigentlich nichts verloren, wenn man einmal davon absieht, daß das "Brot und Spiele"- Spektakel Profifußball erstens sowieso ein Politikum darstellt und zweitens weniger mit Sport als mit Wirtschaft zusammenhängt. Der Profifußball ist eine Industrie mit Milliardenumsätzen geworden. Durch Werbung, Vermarktung, Menschenhandel, Geldwäsche und dergleichen mehr. Zudem dient er als Ersatzreligion, zur Ablenkung und geistbefreiten Unterhaltung.
"Wenn das der Netzer wüsste" - bildblog.de zur Falschdarstellung in der Blöd

Dieses Politikum haben sich vergangenen Dienstag einige Serben zum Anlass genommen, um international medienwirksam auf das 10jährige Jubiläum des vom Imperium initiierten Putsch vom 5.10.2000 aufmerksam zu machen. Dies lässt sich schon daran erkennen, daß während des Länderspiels Italien- Serbien eine albanische Flagge verbrannt wurde. Offensichtlich nehmen diese Serben es nicht hin, daß das Kosovo von Serbien abgetrennt wurde, um es einer albanischen Terrororganisation (UCK) zuzuschlagen, die als Statthalter des Imperiums dient.
An diesen völkerrechtswidrigen Aktionen war auch maßgeblich die BRD beteiligt.
Das die Ursachen des Fußballkrawall in den Industrie- und Staatsmedien der Bundesrepublik übergangen werden, ist nachvollziehbar und liegt nicht nur an der Gewissens- und Wissensschwäche der bundesrepublikanischen Journaille.

Nachtrag:
Der jung gereifte Mann auf dem Foto zerschneidet das Netz, es ist kein primitiver Akt der Aggression.
Es stellt lediglich eine kreative Aktion von hohem künstlerischen und politischen Aussagewert dar.
Das Netz steht symbolisch für die unterdrückten Völker und soll im Namen der Freiheit und der Demokratie zerschnitten werden. Werte, wie wir sie nur kennen und die dieser junge Künstler für sein Volk und sein Land hoffnungsvoll herbeisehnt.
Das dieser friedliche und legitime Protest eines Künstlers durch die Willkür der staatlichen Ordnungskräfte behindert und später von ihnen blutigst niedergeschlagen wurde, verdanken dieser Künstler und seine friedlichen Mitstreiter der Tyrannei eines Staates, der beste Beziehungen zum heimatlichen Unrechtsstaat unterhält und das Regime im eigenen Land erst an die Macht verholfen hat. Zudem liefert dieser Staat Waffen, Geld und Know- How an das Regime in...

Gewohnte Berichterstattung der freien und unabhängigen Medien. Sie passt nur nicht auf dieses Ereignis.
Aber sie hätte garantiert gepasst, wenn beispielsweise diese Serben Tibeter oder Tschetschenen gewesen wären und die gleiche Aktion beim Spiel Indien- China/ Weißrussland- Tschetschenien durchgeführt worden wäre. Um nur zwei mögliche Beispiele imperialistischer medialer Bildungspolitik zu benennen.
Zum Pisakrüppel wird man gemacht, selten nur geboren.
Gleiches "Recht" für alle?
Ja, weil sich Recht zur Gerechtigkeit verhält, wie die Unschuld zur Hure.
Nein, weil nicht jeder eine Hure und im Recht ist.
Fazit: Propaganda, Heuchelei, Doppelmoral.
Hier holligan, dort Freiheitskämpfer.
Hier unverbesserlich, ewiggestrig und dumm, dort zukunftsorientiert, ultramodern und hochintelligent.
Wo Maß- und Wertelosigkeit vorherrschen, vereint sich der Unverstand mit der Unvernunft.

Dienstag, 12. Oktober 2010

Ein Denkmal für Mutti Merkel

Freiwilliger Maulkorb der Sensationsindustrie

 Es ist interessant wie die Medien gar nicht oder nur ganz wenig über die vielen Streiks und Demonstrationen die überall in Europa schon seit Wochen stattfinden berichten. Von Portugal über Spanien, Frankreich, bis nach Griechenland und in Osteuropa bis hinauf in die baltischen Länder, überall brodelt es. Sollen wir nicht wissen was tatsächlich passiert, den falschen Eindruck bekommen, die Lage in Europa ist ruhig und alles ist in Ordnung? Sieht so aus.
Freeman, Alles Schall und Rauch
Und dabei suggeriert man, daß wegen der Jagd nach Quoten und Schlagzeilen angeblich kein Thema ausgelassen wird.

Montag, 11. Oktober 2010

Das passiert, wenn man mit dem Schwanz denkt...

Was hierzulande alles unter "linker" Gesinnung geführt wird, treibt nicht nur so manchem "Linken" die Verzweiflung ins Gesicht. Es ist anzunehmen, daß selbst Teddy Thälmann oder Rosa Luxemburg angesichts solcher geistig verflachten Dramen ihre Gesinnung zumindest hinterfragt hätten.
Wenn man dumme Leute bloßstellen will, sollte man sie zu Wort kommen lassen.
Dies haben die Macher des Propagandamagazins "Spiegel TV" erkannt und genutzt, um vermeintliche "Linke" als das zu "outen", was sie sind. Zum Nachteil wirklicher "linker" Gesinnungsgenossen, was auch das Ziel dieses Spiegel TV- Beitrages gewesen sein dürfte.
Nietzsche
Nicht durch Zorn, sondern durch Lachen tötet man.
Friedrich Nietzsche 
Mit geistlosem "äh" und "irgendwie" Vokabular macht man in diesem Land Karriere, doch sollte jeder Mensch darauf achten, sofern es nicht zur Last anderer Menschen führt, seine sexuellen Gebahren auszuleben und zwar ohne diese zum "Menschenrecht für alle" verklären zu wollen und zum Maßstab für das menschliche Überleben zu machen. Es ist ekelerregend, wenn Menschen sich allein über ihre sexuelle Ausrichtung definieren und sich anmaßen, ihre sexuelle Begierde wäre das Zentrum des Universums.
Die Mutter der Ausschweifung ist nicht die Freude, sondern die Freudlosigkeit. 
Nietzsche, II, 1. Aph. 77 
Obwohl ich die Freuden der Sexualität genieße und diese gewiss nicht nur im Dunkeln und in der Missionarstellung praktiziere, würde es mir nicht einfallen, meine "kleinen Geheimnisse" als Marktschreier zu verkünden, um meinen sexuellen Mikrokosmos als Belästigung anderer Menschen hinauszuschreien.
Dafür gibt es Orte, in denen Menschen sich begeben, um diese Botschaften hören zu wollen. Spezielle Internetforen, Pärchenklubs, Baggerkneipen und und und. Besser noch, einen liebevollen und gleichgesinnten Partner.
Wenn eine Gesellschaft sich nur über ihre Schwänze und Muschis definiert, dann bleibt der menschliche Geist entfernt. Ein erfülltes Sexualleben erhöht jeden Geist, doch den Geist allein darauf reduzieren zu wollen, bedeutet seinen Tod.

Sechs Millionen Menschen waren in Konzentrationslagern inhaftiert. Darunter befanden sich 10.000 homosexuell ausgerichtete Männer. Ein Verbrechen an sich.
Und doch ist es schlichtweg eine Lüge, wenn man behauptet, daß alle Homosexuellen im Dritten Reich verfolgt und eingesperrt wurden. Selbst in höchsten SS oder NSDAP- Kreisen befanden sich Homosexuelle. Nachweislich und ohne Geheimniskrämerei.
Geht man von wissenschaftlichen Erhebungen aus, dann dürfte die Anzahl der Menschen im Dritten Reich, die eine homosexuelle oder bisexuelle Ausrichtung verinnerlichten, sich zwischen 6.400.000 bis 8.000.000 betragen haben.
Tatsache ist, daß  nur eine Minderheit homosexueller Menschen verfolgt und eingesperrt wurde. Obwohl allein die Verfolgung und das Einsperren von Menschen ihrer sexuellen Ausrichtung wegen, ein Verbrechen darstellt.
Aber ebenso ist es eine Tatsache, daß ein Großteil der inhaftierten Homosexuellen bereits in der "Weimarer Republik" inhaftiert wurde. Nicht, weil sie "schwul" waren, sondern weil sie ihre Sexualität auslebten, in dem sie Menschen gegen deren Willen für ihre Zwecke benutzten. Unter den Opfern dieser Vergewaltiger befanden sich zahlreiche Kinder.
Das auch solche Täter heutzutage allgemeingültig und freizügig als "Opfer" des NS- Terrors gelten, ist die reinste Verhöhnung derer Opfer und eine Schande, die man wohlweislich übergeht.
Danke den Denkmalerbauern, denn dadurch wird sich jedes Opfer sexueller Gewalt daran erinnern können, daß eine Vergewaltigung nicht gleich eine Vergewaltigung ist und das eigene Leid als Relation zu betrachten ist. Mit anderen Worten, wenn einem kleinen Jungen der Schliesmuskel zerrissen wird, dann ist es dem Jungen egal, welche Parteizugehörigkeit derjenige hat, der sein Popöchen zum Bluten brachte. Seine Schmerzen werden nicht dadurch gemindert, in dem man das Recht auf freizügigste Arschfickerei propagiert und diese Taten als Opfertaten deklariert. Deutlich genug? Und dabei ist es nicht nur der körperliche Schmerz, der diesen Jungen befällt. Es ist der seelische Schmerz, den er ein Leben lang zu ertragen hat.

Hier nun das Spiegel- TV Video (Lachen dürft ihr selbst...Manchen Leuten sollte man eine Kur empfehlen, z.B. in den Slums von Mexico City, dann wissen sie, wie wirkliche Sorgen aussehen):




Samstag, 9. Oktober 2010

Der Friedensnobelpreis und das Kriegsgeheul (heute: das ZDF)

Dass der Friedensnobelpreis fast ausschließlich an Personen und Institutionen vergeben wurde, die gelinde beschrieben jede Menge Scheiße an ihren Händen und in ihren Hirnen zu kleben haben, ist kein Geheimnis.
Letztes Jahr bekam ihn das Marionettenoberhaupt des Landes, das in dieser Welt nur Unheil und Unfrieden stiftet.
Dieses Jahr bekam diesen Preis ein chinesischer Dissident. Als Dissident geistert er jedenfalls in den westlichen Wertemedien herum. Während diese westliche Wertemedienindustrie das Wirken des Chinesen Liu Xiaobo absolut überbewertet und Sachverhalte offensichtlich falsch darstellt, benutzt diese Industrie Liu Xiaobo dazu, eine erneute Propagandakampagne gegen China starten zu können. Doch Liu Xiaobo steht in einer Reihe mit den Studenten in Serbien, den Nelken in der Ukraine, den Rosen im Iran und und und. Auch Liu Xiaobo wurde in den USA geschult und durch altbekannte Kreise gefördert.
Freiheit: Die Freiheit ist der Kern der universellen Werte. Rechte wie das der Rede, der Veröffentlichung, des Glaubens, der Versammlung und Organisation, der Freizügigkeit, des Streiks, der Demonstration und andere sind allesamt konkrete Erscheinungsformen der Freiheit. Wo die Freiheit nicht blüht, kann von moderner Zivilisation keine Rede sein.
Es ist bedauerlich, dass allein China unter den Großmächten der heutigen Welt sich noch im Zustand eines autoritären politischen Systems befindet und aus diesem Grund fortwährend Menschenrechtskatastrophen und soziale Krisen produziert.  
Liu Xiaobo, Mitunterzeichner der sog. Charta08, Zitat aus dieser Charta, Text: ZDF
Ginge es den westlichen Wertemedien wirklich um die Umsetzung der universellen Menschenrechte, dann fällt zunächst ihre abgrundtief hässliche Heuchelei auf und die Tatsache, daß die Allgemeinplätze der "Charta08" auch auf jedes Land der westlichen Wertegemeinschaft zu beziehen wären.

Während einer gestrigen Fußballübertragung hatte ich die Gelegenheit, die ZDF- Nachrichtensendung "heute journal" zu sehen. Die Falschmünzerei des ZDF verursachte einen Ekel in mir, der den Grund für diesen Artikel darstellt. Normalerweise sehe ich nicht solche Sendungen, da ich das "Wahrheitsministerium" schon vor langer Zeit entsorgte. Das Fernsehen ist eine gute Erfindung, doch der ständige Missbrauch dieses Mediums verlangte meine Konsequenz. Ich sehe absolut keinen Wert darin, sich der andauernden Propagandaflut aus Falschmeldungen, Viertelwahrheiten, Belanglosigkeiten, Jubelperserorgien und Verkehrungen auszusetzen, die letztendlich nur dazu dienen, um Niedertracht zu sähen, Irrtümer zu erzeugen, den menschlichen Geist zu erniedrigen, zu vergewaltigen und zu manipulieren. Nicht einmal Sendeformate wie sie "Phoenix" oder "Arte" bieten, können sich diesem Urteil entziehen. Das Niveau ist derart tief angesiedelt, daß sich womöglich nur Narren und Einfältige durch diese Form der Gehirnwäsche ihre Zeit rauben lassen.
Der ein oder andere Leser wird jetzt ein "aber" anführen wollen. Für mich gibt es diesbezüglich keine "aber" und kein Zurück in diese geistigen Niederungen. Ich kann nur jedem empfehlen, sich seine Freiheit zurückzuholen.


ZDF- "heute journal" vom 8.10.10
Doch zurück zum Thema. Bereits die Ankündigung ("opener") des ZDF- Nachrichtensprechers über die diesjährige Friedensnobelpreisverleihung lies eine heuchlerische Berichterstattung erkennen.
Guten Abend. Ein Chinese bekommt den Friedensnobelpreis. Kein mächtiger Staatenlenker, wie letztes Jahr Barack Obama, sondern ein Mann, der keine anderen Waffen hat, als seine Ideale und seinen Mut. Chinas Regierung ist empört. Das Komitee in Oslo habe einen Kriminellen ausgezeichnet. Technisch [fähig, kunstfertig, handwerklich] gesehen stimmt das sogar, weil es in China wohl tatsächlich als Verbrechen gilt, den Staat reformieren zu wollen und das laut zu sagen. Das, und nur das, hat Liu Xiaobo getan...
Klaus Kleber, ZDF, heute journal, 8.10.10
Die Bildungsschwäche des Kleber ist hierbei offensichtlich, sonst hätte dieser Einpeitscher einer geheuchelten Moral  gar nicht so weit ausholen müssen, um seinen geistigen Tiefflug in aller Öffentlichkeit zu starten und seine niederträchtige, weil pseudomoralische Gülle bis nach China werfen zu wollen.

Freitag, 8. Oktober 2010

Wer bekam was? Parteispenden über 50.000 T€uronen (2002 - 2010)

Eine interessante und übersichtliche Graphik hat Gregor Aisch zusammengestellt, in der alle offiziellen Parteispenden (>50.000 T€uronen) aus den Jahren 2002 - 2010 dargestellt sind.
Es lohnt sich, mit dem Mauszeiger über die einzelnen Parteien oder Spendernamen zu fahren, da die Darstellung dann noch übersichtlicher wird.
Klasse Arbeit, Herr Aisch!

Hier klicken!

Recht auf freien Nachrichtenzugang made in U.S.A.

Die "Menschenrechte" werden dann immer gerne von denjenigen herangezogen, die erstens diese Rechte missachten und zweitens sich an diese Rechte nur erinnern, wenn es darum geht, als "feindlich" definierte Staaten, Institutionen oder Subjekte zu denunzieren. Eins der aktuellen Beispiele gefällig?
Wie das Nachrichtenportal amerika21 vermeldet, hat "der Leiter der US-amerikanischen Medienbehörde BBG (Broadcasting Board of Governors), Walter Isaacson, von der Regierung von Präsident Barack Obama mehr finanzielle Mittel eingefordert, um Maßnahmen gegen Fernsehsender aus Russland, China, Iran und Venezuela zu treffen."
Fallen dabei nicht sofort Stichworte wie "Pressefreiheit", "Meinungsfreiheit", "Globalisierung", "freie Märkte", etc. pp. ein?
Die Kunst des schönen Gebens wird in unserer Zeit immer seltener, in demselben Maße, wie die Kunst des plumpen Nehmens, des rohen Zugreifens täglich allgemeiner gedeiht.
Heinrich Heine
Überhaupt sollten nur diejenigen das Privileg auf Rechte genießen dürfen, die auch dazu bereit sind, diese Rechte als ihre Pflicht zu betrachten. Alles andere führt dazu, daß das Recht missbraucht wird und zu Unrecht wird. Von der Heuchelei ganz zu schweigen.

Walter Isaacson ist kein Unbekannter. Neben seiner Tätigkeit als Leiter der BBG ist er Präsident des Aspen-Institut. Das Aspen Institut ist eine elitäre Einrichtung zur Wahrung und Förderung US- imperialistischer und zionistischer Ziele. Unter anderem verdankt die USA ihre Homeland Security diesem Institut. Eine Behörde, die dazu dient, bürgerliche Rechte aufzuweichen und aufzuheben und das amerikanische Volk eigenmächtig auszuspionieren.
Zuvor war Isaacson unter anderem Aufsichtsratvorsitzender und Geschäftsführer bei CNN und Herausgeber des TIME-Magazins. Beide sind Instrumente zur psychologischen Kriegsführung (Beispiel).
Es bestehe die Gefahr, dass diese Medien die US-Auslandssender technologisch überholen, so Isaacson. Das BBG wurde 1999 gegründet und ist für alle nicht-militärischen Medienaktivitäten (!) der USA im Ausland zuständig. Die Behörde finanziert neben den Sender Radio Free Europe und Voice of America auch die internationale umstrittenen antikubanischen Propagandasender Radio- und TV Martí.
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"Technologisch überholen" bedeutet diesbezüglich wahrscheinlich, daß der Einfluss dieser Medien besonders auf die Bürger der "westlichen Wertegemeinschaft" stetig wächst und somit die Antipropaganda zunimmt.
Das "Radio Free Europe" und "Voice of America" Unternehmungen der CIA darstellten und mit deren Mitarbeiter besetzt waren/sind, ist kein Geheimnis. "Radio Free Europe" wurde u.a. von Allen Dulles (Mitgründer und Chef der CIA), Henry Ford II und Nelson Rockefeller gegründet.
Unter Wikipedia liest man: "Die Sender haben sich nach eigenen Angaben das Ziel gesetzt, die demokratischen Werte und das Menschenrecht auf freien Nachrichtenzugang für Hörer in den ehemals kommunistisch regierten Ländern zu ermöglichen."
"Menschenrecht auf freien Nachrichtenzugang"? Womit hat Isaacson dann sein Problem? Nur damit, daß immer mehr Bürger dieses Recht wahrnehmen und sich dadurch seiner Einflussphäre zumindest teilweise entziehen. Das die Zielsetzungen dieser Sender pure Heuchelei und Irreführung darstellen, dürfte auch begriffsstutzigen Zeitgenossen einleuchten.
Zugleich stufte Isaacson andere internationale Medien aus Russland, Iran und China – nicht zuletzt wegen ihrer gestiegenen Bedeutung in den letzten Jahren – als "Feinde der Nation" ein. Explizit nannte er auch den lateinamerikanischen Fernsehsender Telesur.
Die USA könnten es nicht zulassen, dass sie im Bereich der Medien von Sendern wie Telesur, Russia Today oder PressTV aus Iran übertroffen werden, so Isaacson unlängst in einem Kommuniqué. Auch zeigte sich der BBG-Leiter besorgt über einen kürzlich gegründeten Nachrichtensender Chinas, der über ein weltweites Korrespondentennetz verfügt.
Der US-Funktionär erkannte das Wachstum der genannten Auslandssender an und betonte die Notwendigkeit, dass der US-amerikanische Staat seiner Behörde mehr Mittel zur Verfügung stellen müsse. "Wir dürfen die Verbreitung von Informationen durch unsere Feinde nicht zulassen", so Walter Isaacson, nach dessen Angaben, die Regierung von Präsident Barack Obama rund zehn Millionen Dollar investiert hat, um diesen spezifischen Kommunikationsbereich der USA zu unterstützen.
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Iran, China, Russland und Venezuela sind also Feindstaaten für diesen einflussreichen US- Funktionär.
Isaacson vertritt hier keine Einzelmeinung, sondern benennt Fakten bzw. die Sichtweise und Zielrichtung der amerikanischen Elite.
Es ist kein Zufall, daß auch Hohllywood wieder vermehrt russische Bösewichter auf die Mattscheiben bringt.
Von den Berichterstattungen der achso "freien und unabhängigen" Industrie- und Staatsmedien der westlichen Wertegemeinschaft über Russland, Iran, Venezuela, China und den Nichtgenannten ganz zu schweigen.
Denn was hat uns Isaacson anderes mitgeteilt, außer das sämtliche Berichterstattung über die genannten Länder einem propagandistischen Zerrbild dienen, des Krieges in den Köpfen willen. Er hat uns aber auch amtlich bestätigt, daß immer mehr Menschen der westlichen Werteberichterstattung keinen Glauben mehr schenken und nach anderen Informationsquellen Ausschau halten.
Und doch soll diese erfreuliche Meldung nicht darüber hinwegtäuschen, daß es noch immer viel zu viele Menschen sind, die sich täglich einer Gehirnwäsche unterziehen.

Gerechtigkeitshalber sei noch erwähnt, daß amerika21 einen US- Beamten benennt, der mit der Aussage Isaacsons seine Schwierigkeit hat. Wahrscheinlich, weil diese aus seiner Sicht zu ehrlich war. Es handelt sich dabei um den Pressebeauftragten der US-Botschaft in Caracas, Tom Mittnacht.
Nur zur Verdeutlichung. Wenn der Chef der ARD eine Äußerung tätigt, die dem stellvertretenden Lokalreporter der Hinterwäldler Nachrichten nicht passt, dann stellt das ein phänomenales und entscheidendes Gegengewicht zur Meinung des ARD- Chefs dar.
Die Erklärungen, die letzte Woche vom neuen BBG-Präsidenten Walter Isaacson abgegeben wurden, widerspiegeln nicht die Außenpolitik der Vereinigten Staaten", so Mittnacht. "China, Russland, Iran und Venezuela sind nicht unsere Feinde", fügte der Botschaftsvertreter an.
Mittnacht, laut amerika21
Aufmerksame Zeitgenossen sollten jetzt tief durchatmen und sich darüber freuen, daß nicht etwa der Präsident und ranghöchste Entscheidungsträger den Kettenhund Isaacson zurückgepfiffen haben, sondern eine gewichtige Säule im Kampf um den Weltfrieden.
An der realen Berichterstattung und Propaganda und der realen Außenpolitik der USA ändert die Aussage Mittnachts nichts, außer das Mittnacht sich zum Deppen gemacht hat, weil er im Gegensatz zu Isaacson offensichtlich gelogen hat.
Mittnacht sollte seine Aussage in Teheran, Bagdad oder Kabul in aller Öffentlichkeit laut wiederholen.
Ich würde dann den gespendeten Applaus seiner Zuhörer gerne filmen und den Film an dieser Stelle zur allgemeinen Belustigung zugänglich machen.